Baden-Württemberg

SPD-Politiker Stoch kritisiert unzureichende Versorgung mit Schwangerschaftsberatungsstellen

Der Heidenheimer SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Stoch kritisiert die fehlende Versorgungsplanung für Schwangerschaftsabbrüche in Baden-Württemberg und fordert einen besseren Zugang zu Beratungsstellen.

Anlässlich des Weltfrauentages hatte der Heidenheimer SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Stoch kürzlich die Versorgung mit Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen und Schwangerschaftsabbrüchen im Kreis Heidenheim bei der Landesregierung abgefragt. „Das Ergebnis ist ernüchternd“, so Stoch. „Das Land kann nicht sagen, wo in Baden-Württemberg Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden. Gleichzeitig gibt es keine landesweite Versorgungsplanung in diesem Bereich.“ Deshalb könne auch nicht beurteilt werden, ob die vorhandenen Stellen ausreichen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen.

Das ist ein unhaltbarer Zustand für die Frauen, die sich in einer psychischen und physischen Ausnahmesituation befinden.

Andreas Stoch, SPD-Landtagsabgeordneter über die Tagesreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Zudem halte die Landesregierung eine Tagesreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einer Konfliktberatung für zumutbar. „Das ist ein unhaltbarer Zustand für die Frauen, die sich in einer psychischen und physischen Ausnahmesituation befinden. Die Landesregierung muss ihrer gesetzlichen Verantwortung nachkommen und für eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung mit Beratungsstellen sorgen“, fordert der Fraktionsvorsitzende ebenso wie den ungehinderten Zugang zu wohnortnahen Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen und Schwangerschaftsabbrüchen, wie es das Gesetz vorsieht.

Zwei Beratungsstellen in Heidenheim

Im Kreis Heidenheim gibt es in der Stadt Heidenheim zwei Beratungsstellen, die von der Awo Heidenheim und der Caritas Ostwürttemberg getragen werden.

Wir müssen in der kommenden Legislaturperiode endlich auf die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen drängen.

Andreas Stoch, SPD-Landtagsabgeordneter

Mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene betont Stoch, der auch der Landes-SPD vorsitzt, abschließend: „Wir müssen in der kommenden Legislaturperiode endlich auf die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen drängen. Dies sieht bereits der Ende November in den Bundestag eingebrachte interfraktionelle Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs vor.“

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