Immobilien

Stadtwerke kaufen zwei zentrale Gebäude in der Heidenheimer Innenstadt

Die Heidenheimer Stadtwerke AG, ein Unternehmen im Besitz der Stadt, haben zwei zentrale Gebäude zwischen Rathaus und Elmar-Doch-Haus gekauft. Ein Zusammenhang mit der Innenstadtentwicklung wird aber bestritten.

Die Stadtwerke Heidenheim AG, die sich zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Heidenheim befinden, haben zwei zentrale Gebäude in der Innenstadt erworben. Wie Pressesprecherin Viktoria Liske auf Anfrage der HZ mitteilt, habe man die Gebäude Grabenstraße 20 (Café am Markt) sowie Hauptstraße 27 (Bürogebäude inklusive Telekom-Shop im Erdgeschoss) gekauft. Die beiden Objekte, die entlang der Ratsgasse zwischen Elmar-Doch-Haus und Rathaus liegen, sind ein zusammenhängendes Gebäude mit Eingängen zur Hauptstraße bzw. Grabenstraße hin.

Da sich die Immobilien direkt an den Platz anschließen, den die Stadt neben dem Elmar-Doch-Haus durch den Abriss des Café-Sonnleitner-Gebäudes schaffen will, stellt sich die Frage, ob die Stadtwerke hier einen taktischen Kauf im Sinne der Stadtentwicklung und im Auftrag der Verwaltung getätigt haben. Durch einen Abriss der beiden Gebäude würde sich die Ratsgasse deutlich verbreitern und eine Sichtachse vom Elmar-Doch-Haus am Rathaus vorbei zur Pauluskirche und umgekehrt entstehen.

Das Immobilien-Portfolio erweitert

Dies wird von der Pressestelle der Stadtwerke aber nicht bestätigt: „Mit dem Kauf der beiden zentral gelegenen Gebäude hat die Stadtwerke AG ihr Immobilien-Portfolio in Heidenheim im Rahmen des Geschäftsfelds Immobilienwirtschaft erweitert“, so Viktoria Liske. Eine erweiterte Platzsituation in der Innenstadt zu schaffen, sei nicht angedacht.

Ein Abriss des Gesamtgebäudes sowie ein Neubau grundsätzlich denkbar.

Viktoria Liske, Pressesprecherin Stadtwerke Heidenheim

Grundsätzlich würden die bestehenden Mietverträge mit der Telekom bis mindestens 2027, vielleicht sogar bis 2031, weiterlaufen, teilen die Stadtwerke mit. „Während dieser Zeit ist keine anderweitige Nutzung des Gebäudes vorgesehen.“ Für das Café am Markt an der Grabenstraße, dessen Betreiber Jens Schiele den Kaffeehaus-Betrieb einstellt, werde ab April 2025 eine Nachfolge gesucht. Ab 2027 oder 2031 sei „ein Abriss des Gesamtgebäudes sowie ein Neubau grundsätzlich denkbar“, so Viktoria Liske.

Oberbürgermeister Michael Salomo distanziert sich von jeglichen Planungen an dieser Stelle: „Seitens der Stadt ist nicht beabsichtigt, die Straße an dieser Stelle aufzuweiten oder sogar einen Platz zu schaffen“, teilt er auf Anfrage mit.

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