Geplante Produktionsverlagerung

Stellenabbau bei Voith Hydro: Stoch wendet sich an Ministerin Hoffmeister-Kraut

Voith Hydro will die Produktion in der historischen Großturbinenhalle aus Heidenheim nach St. Pölten verlagern. Es geht um 70 Arbeitsplätze. Der Heidenheimer Landtagsabgeordnete Andreas Stoch (SPD) hat dazu einen Brief an die Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut geschrieben. Was drin steht:

Angesichts der geplanten Verlagerung der Produktion von Voith Hydro nach St. Pölten (Österreich) versucht die Arbeitnehmerseite, auch politischen Druck aufzubauen: Das Büro des SPD-Landtagsabgeordneten Andreas Stoch teilt mit, dass dieser sich in der Sache nun an Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) gewandt hat. In einem Schreiben bittet er die Ministerin, ihre Position zu nutzen und auf die Voith-Geschäftsführung zuzugehen, um der geplanten Verlagerung der Produktion nach Österreich entgegenzuwirken.

Stoch weist darauf hin, dass der geplante Schritt weit mehr bedeute als den Abbau von überschaubaren 70 Arbeitsplätzen: Für den Stammsitz in Heidenheim bedeute die Verlagerung nach Österreich den Verlust von in vielen Jahrzehnten erworbener technischer Expertise und handwerklichen Know-hows. „Dies wird Auswirkungen auf den gesamten Standort und die Zukunft der Firma Voith als Maschinenbau- und Technologiekonzern haben“, fürchtet Stoch, der neben den Plänen bei Voith auch den geplanten Stellenabbau bei TDK erwähnt.

Der Heidenheimer Landtagsabgeordnete und Landesvorsitzende der SPD Andreas Stoch wendet sich in Sachen Voith an die Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut. Rudi Penk

„Der weitere Abbau von Produktion und damit von wertvollen Industriearbeitsplätzen wäre fatal, nicht nur für die Betroffenen und ihre Familien, sondern für unsere ganze Region und das Land Baden-Württemberg“, so Stoch an die Adresse der Ministerin: „Ich bitte Sie deswegen dringend, hier das Gespräch mit der Geschäftsführung zu suchen und alle erdenklichen Maßnahmen zu ergreifen, um dieser mehr als bedenklichen Entwicklung doch noch entgegenzuwirken.“

Für Stoch wäre eine Initiative der Ministerin weit mehr als nur symbolisch: „Wir erleben im Moment einen schlimmen Trend zu Lasten der Produktion im Land. Dabei wissen wir, dass gerade die Produktion den Südwesten wohlhabend gemacht hat und dass nur die hohe Dichte an produzierenden Betrieben zu der hohen Zahl hoch qualifizierter Fachkräfte geführt hat. Dies wiederum ist entscheidend für den Standort, das gilt für Heidenheim wie für das ganze Land. Dass eine Wirtschaftsministerin sich einsetzt, dass einzelne Firmenleitungen diese Zusammenhänge klar erkennen, kann ein wertvoller Beitrag sein, um eine bessere Lösung zu finden.“