Der Kinderschutzbund Heidenheim setzt sich für die Rechte von Kindern im Landkreis Heidenheim ein. Zum Tag der Kinderrechte überreichte der Kinderschutzbund 480 Wünsche von Kindern an Oberbürgermeister Michael Salomo.
Um die Beteiligung von Kindern zu stärken, hat der Kinderschutzbund beim Weltkindertag im September die Postkartenaktion „Wenn ich Bürgermeister*in wäre …“ gestartet. Kinder konnten ihre Ideen und Wünsche formulieren. „Wir müssen Kinder mehr in kommunale Entscheidungsprozesse einbeziehen. Vor allem, wenn es um Vorhaben geht, die sie selbst betreffen, wie die Ausstattung von Spielplätzen“, sagt Geschäftsführerin Britta John. Fast 300 Kinder im Alter von 2 bis 17 Jahren nahmen teil. Die Karten wurden gesammelt und am Tag der Kinderrechte in der Stadtbibliothek an Oberbürgermeister Salomo übergeben. „Ein stetiger Austausch mit jungen Menschen ist mir wichtig“, so Salomo.
Trampoline, Kletterwald und Ninja-Parcours
An der Aktion beteiligten sich acht Schulen, darunter die Christophorus-Schule. Sechs Kinder trugen die meistgenannten Wünsche vor. Die Themen reichten von Freizeitangeboten bis zu einer gerechteren Gesellschaft. Kinder wünschen sich schönere Spielplätze für jedes Alter und einen großen Mehrzweck-Spielplatz im Stadtzentrum, zum Beispiel in der George-Levillain-Anlage. Den größeren Kindern fehlen Freizeitsportplätze mit Toren und Basketballkörben. Manche bemängelten, dass es zwar einen Fußballplatz gäbe, aber keine Netze an den Toren seien. Ganz oben auf der Wunschliste stehen Trampoline, ein Kletterwald oder ein Ninja-Parcours. Vermisst werden Freizeittreffs für Jugendliche, wo sie sich auch an den Wochenenden treffen können. Auch mehr Feste in der Stadt und ein größerer Weihnachtsmarkt wurden gewünscht.
Kinder wünschen sich auch eine gerechtere Gesellschaft
Die Kinder interessieren sich nicht nur für eigene Interessen, sondern auch für eine bessere Gesellschaft. Viele wünschen sich das Ende von Kriegen und mehr Hilfe für ärmere Familien und Obdachlose, genug Wohnungen und weniger Steuern für arme Familien. Ein Fünftel der Kinder wünscht sich günstigere Lebensmittel und Schülertarife für ausgewählte Artikel.
Wir müssen Kinder mehr in kommunale Entscheidungsprozesse einbeziehen. Vor allem, wenn es um Vorhaben geht, die sie selbst betreffen.
Britta John, Geschäftsführerin Kinderschutzbund Heidenheim
Der Kinderschutzbund möchte, dass Kinder altersgemäß in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Oberbürgermeister Salomo unterstützt dies. Er freue sich darauf, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen gemeinsam mit dem Kinderschutzbund weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen zur Aktion und den Kinderrechten gibt es auf www.kids-hdh.de.