Familienplanung

Trend zur späten Mutterschaft im Landkreis Heidenheim?

Jede siebte Mutter ist im Landkreis Heidenheim bei der Geburt des ersten Kindes 35 Jahre alt oder älter. Landesweit sieht das anders aus.

Trend zur späten Mutterschaft im Landkreis Heidenheim?

Erst Ausbildung und Karriere, dann die Familienplanung: Diesen Trend haben die Experten des Statistischen Landesamts festgestellt bei der Auswertung, wie alt Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes sind. Von späten Mutterschaften sprechen sie dann, wenn Frauen 35 Jahre alt und älter sind.

Innerhalb des Landes sind deutliche Unterschiede beim Anteil später Mütter festzustellen. Während in den Städten Stuttgart, Heidelberg oder auch im Landkreis Tübingen der Anteil der späten Mütter bei mehr als 20 Prozent liegt, liegt der Anteil im Landkreis Heidenheim bei 13,4 Prozent. Damit liegt der Landkreis auf Rang 41 der insgesamt 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg. Im Umkehrschluss: Hier sind die Mütter bei der Geburt des ersten Kindes im Schnitt jünger als sonst im Land.

Mehr Akademikerinnen, mehr späte Geburten

Warum ist in Heidenheim der Trend zur späten Geburt nicht so ausgeprägt wie andernorts? Der Landesschnitt liegt immerhin bei 17,3 Prozent. Die Statistiker erklären dies mit dem Anteil der Akademikerinnen. Ist dieser hoch, ist auch der Anteil der späten Geburten hoch.

Gleichzeitig ist in den Gebieten mit vielen späten Erstgeburten die Geburtenrate meist gering, was logisch zu erklären ist: Wenn eine Frau spät ihr erstes Kind bekommt, hat sie rein biologisch nicht mehr so viel Zeit, weitere Kinder zu bekommen.

So hoch ist die Geburtenrate im Landkreis Heidenheim

Der Landkreis Heidenheim hat deshalb eine vergleichsweise hohe Geburtenrate: Auf eine Frau kommen rein rechnerisch 1,65 Kinder. In Stuttgart liegt dieser Wert nur bei 1,3. Die höchste Geburtenrate hat übrigens der benachbarte Alb-Donau-Kreis mit 1,82 Kindern je Mutter.