Der Zeitungsbericht vom 19. April ("Der Treff für Schnaitheims Jugend kommt") deckt die achtlose Vorgehensweise und Haltung der Heidenheimer Stadtverwaltung gegenüber ihrer Bürgerschaft auf, im vorliegenden Fall des Technik- und Umweltausschusses. Die Planung für einen Jugendtreff gegenüber eines Wohngebiets ist meines Erachtens völlig ungeeignet. Viele der Anlieger teilen diese Meinung. Scheinbar interessiert es diese Damen und Herren in keiner Weise, welche Auswirkungen ihre Entscheidungen für die betroffenen Anwohner zukünftig bedeuten. Wieder einmal wurde über die Köpfe der Anwohner hinweg entschieden.
Die Stadtverwaltung präsentiert den Gremien Pläne, die von gewählten, aber leider ortsunkundigen Bürgervertretern fraglos abgenickt werden. Welche Konsequenzen ihre Entscheidungen haben, scheinen diese Befürworter nicht zu hinterfragen. Im vorliegenden Fall wird ein Jugendtreff an einer Stelle platziert, der direkt einer Wohnbebauung im nördlichen Teil des Wohngebiets Hagen gegenüber liegt. In den Sommermonaten wird dieses Gebiet schon jahrelang, hauptsächlich an Sonntagen, von überdimensionierten Lautsprechern vom Fischerwegsportplatz und oft auch aus dem Park mit lauter Musik belästigt. Gemütliche Sonntagnachmittage in Gärten und auf Terrassen sind für die Hagenbevölkerung dann leider vollends vorbei, falls keine Regelungen getroffen und Kontrollen durchgeführt werden. Die Jugendtreffbesucher werden dann nicht nur sonntags für Lärm, Müll, Belästigungen und Ärger sorgen. Ein friedliches, ruhiges und gemütliches Wohngebiet Hagen in Schnaitheim gehört seit dem Steigstraßenverkehrsdesaster, den Monsterbauten und dem Anliegerverkehrschaos dann endgültig der Vergangenheit an. Quo vadis, Hagen?
Peter Grüninger, Schnaitheim