Stefani Schall-Uhl schlägt den ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Vesperkirche vor, sich statt vier Wochen 40 Wochen einzubringen und macht Vorschläge, bei welchen Organisationen ehrenamtlich Tätige fehlen. Woher weiß sie, dass die in der Vesperkirche Tätigen nicht auch bei der Caritas, in der Hospizarbeit oder als Vorlesende im Kindergarten oder im Seniorenheim und im kulturellen Bereich aktiv sind? 40-wöchiges „verlässliches“ Ehrenamt statt vier Wochen „Halleluja“: Diese Bemerkung ist verletzend und völlig unpassend angesichts des wichtigen sozialen Engagements der Mitarbeitenden.
Es ist dankenswert, dass sich alljährlich Menschen bereitfinden, an der Vesperkirche mitzuwirken. Im Übrigen bedeutet Vesperkirche mehr als ein warmes Essen. Dies war dem Gründer Pfarrer Martin Fritz 1995 im Raum Stuttgart wichtig: keine Armenspeisung in irgendeinem Raum, sondern Gemeinschaft im wichtigsten Raum der Kirchengemeinde – in der Kirche. Vor seinem Tod ließ Fritz den Begriff der „Vesperkirche in der Kirche“ schützen. Vesperkirche bedeutet Gemeinschaft der verschiedensten sozialen Gruppen einer Stadt. Alte und Junge, Gesunde und Behinderte, Menschen, die sich am Rand der Gesellschaft fühlen und Wohlhabendere. Menschen, die alleine leben und in der Vesperkirche für einige Stunden Gemeinschaft erleben. Täglich erleben die Gäste auch musikalische Angebote durch junge und ältere Musizierende. Auch dies ist eine Bereicherung für viele.
Zur Überlegung „wenn schon Vesperkirche, dann in einem Gemeindezentrum“: Die Infrastruktur in der und um die Pauluskirche ist nützlicher als ein kleiner Versammlungsraum, zumal die Reinigung des Fliesenbodens einfacher ist als die Reinigung eines Parkettbodens wie im Paulusgemeindehaus. Ein Dank an alle bewährten und neuen Mitarbeitenden der kommenden Vesperkirche im Januar und Februar 2025.
Gertrud Schädler, Heidenheim