Arbeitsmarkt etwas entspannt

Unter 10.000: Die Zahl der Arbeitslosen in Ostwürttemberg ist leicht gesunken

Nach dem Anstieg während der Sommermonate hat die Arbeitslosigkeit in Ostwürttemberg im September etwas nachgelassen. Das sind die aktuellen Zahlen für Heidenheim.

Unter 10.000: Die Zahl der Arbeitslosen in Ostwürttemberg ist leicht gesunken

In vielen Bereichen des Lebens wird es als Erfolg angesehen, bestimmte Schwellenwerte zu überbieten. Andersherum verhält es sich bei der Zahl der Arbeitslosen. Hier gilt: je weniger, desto besser. Insofern darf als erfreuliche Nachricht verbucht werden, was momentan für Ostwürttemberg gilt: Im September wurde hier die 10.000er-Marke wieder unterschritten.

Ende September sind demzufolge im Bezirk der Agentur für Arbeit (Kreis Heidenheim und Ostalbkreis) 9.528 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind 514 weniger als im August, aber 556 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosen sind aktuell mit 3.298 (August: 3429) in Heidenheim registriert. In Schwäbisch Gmünd sind es 3.111 (3.265), in Aalen 2.057 (2.219), in Bopfingen 540 (569), in Ellwangen 522 (560). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung sind, ging um sieben auf 2.985 zurück. Das entspricht einer Quote von 31,3 Prozent.

Arbeitslosenquote in ganz Ostwürttemberg gesunken

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sank in Ostwürttemberg von 3,9 auf 3,7 Prozent. In Heidenheim gab sie von 4,6 auf 4,4, in Schwäbisch Gmünd von 4,3 auf 4,1, in Bopfingen von 3,8 auf 3,6, in Aalen von 3,5 auf 3,2, in Ellwangen von 2,2 auf 2,1 Prozent nach. Zum Vergleich: Landesweit liegt die Arbeitslosenquote jetzt bei 4,0 Prozent.

Claudia Prusik, Chefin der Aalener Agentur für Arbeit, wertete die am Freitag veröffentlichten Daten als „starkes Zeichen für unsere Region und ihre Stabilität in weiterhin herausfordernden Zeiten“. Der für Ostwürttemberg zu Buche stehende Rückgang der Arbeitslosenzahl um 5,1 Prozent bedeute den Spitzenwert in ganz Baden-Württemberg. Prusik zufolge profitierte die Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen am stärksten von der jüngsten Entwicklung.

Grund: Vor allem Jüngere konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, indem sie eine Beschäftigung aufnahmen oder eine Ausbildung bzw. eine berufliche Qualifizierungsmaßnahme begannen. „Der Markt hat nach der Sommerpause ganz deutlich wieder an Fahrt aufgenommen, und ich freue mich, dass wir zum Übergang in den Herbst eine positive Entwicklung spüren“, so Prusik.

In der Region weniger neue Arbeitsstellen gemeldet

Bei genauer Betrachtung stechen zwei entgegengesetzte Tendenzen ins Auge. Zum einen meldeten sich deutlich weniger Menschen arbeitslos als im August. Die Agentur-Chefin sieht darin den Beleg, „dass die Unternehmen trotz der vielen Herausforderungen, die auf ihnen lasten, an ihren Arbeitskräften festhalten“. Zum anderen wurden der Arbeitsverwaltung im September lediglich 531 neue Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet – ein gutes Drittel weniger als noch im Vormonat.

So erfreulich es folglich sei, dass weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen seien, „so spüren wir andererseits auch die Zurückhaltung der Betriebe bei der Meldung neuer Stellen“, sagte Prusik. Gleichwohl bewegt sich angesichts fast 4700 offener Stellen das Angebot auf einem hohen Niveau.

Zwei Veranstaltungen zur Weiterbildung

Claudia Prusik, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Aalen, ruft mit Blick auf den Fachkräftebedarf zur Teilnahme an den Weiterbildungstagen Ostwürttemberg auf. Sie finden am Mittwoch, 11. Oktober, von 11 bis 17 Uhr in der Agentur für Arbeit in Aalen, am Dienstag, 24. Oktober, ebenfalls von 11 bis 17 Uhr in der Agentur für Arbeit in Heidenheim statt. Geboten sind Informationen, Beratungen und Gespräche mit regionalen Bildungsträgern zum Thema Qualifizierung.