Brücken in alle Welt

Ute Ascherl und Uwe Haug aus Heidenheim bereisen seit zwei Jahren Nord- und Zentralamerika

Vor vier Jahren ging es für Ute Ascherl und Uwe Haug mit ihrem Expeditionsmobil „Ingo“ auf Reisen. Erst durch Europa, dann in die Türkei. Seit Oktober 2022 sind sie in Nord- und Zentralamerika unterwegs. Dieses Jahr feiern sie Weihnachten in Costa Rica.

Wir, Ute Ascherl (58) und Uwe Haug (68), sind im Herbst 2019 nach vielen Jahren aus Hamburg wieder in unsere alte Heimat gezogen und leben seitdem in Heidenheim. Seit Juni 2020 sind wir allerdings mehr oder weniger ständig mit Ingo, unserem Expeditionsmobil, unterwegs.

Die erste Zeit bereisten wir Europa und die Türkei, im Oktober 2022 haben wir unser mobiles Zuhause nach Halifax im Nordosten Kanadas verschifft und sind seitdem in Kanada, den USA, Mexiko und Zentralamerika unterwegs. Unser momentanes Ziel ist die Antarktis, die wir zum Jahreswechsel 2025/2026 erreichen wollen, wie es danach weitergeht ist noch völlig offen.

Amargosa Valley Big Dune, USA. privat

Als absolute Nichtcamper beinhaltete diese Umstellung unseres „normalen“ Lebens ein gewisses Risiko, bereut haben wir den Schritt bis heute nicht. Das Kennenlernen fremder Länder, Kulturen und Menschen ohne Zeitdruck ist ein Geschenk, für das wir jeden Tag aufs Neue dankbar sind. Oft können wir uns an die vielen Erlebnisse selbst nicht mehr erinnern, auch „weißt du noch“-Gespräche helfen manchmal nicht weiter. In solchen Fällen sind wir froh über unser digitales Tagebuch (www.travel2u.de).

Caye Caulker, Belize privat

Der Alltag auf Reisen ist nicht immer einfach, alltägliche Dinge wie die Beschaffung von Lebensmitteln und Wasser, Wäsche waschen oder die Müllentsorgung können je nach Gegend zum Problem werden, von dem Zusammenleben auf zehn Quadratmetern ganz zu schweigen. Familie und Freunde fehlen, Telefonate und Videos können keine Umarmung ersetzen, eigentlich ganz profane Dinge wie eine Scheibe Vollkornbrot oder ein Stück Schinkenwurst werden zum kostbaren, ja unerreichbaren Luxusartikel.

Deshalb versuchen wir einmal pro Jahr für fünf, sechs Wochen nach Deutschland zu fliegen. Der Abschied danach fällt jedes Mal schwer, trotzdem freuen wir uns immer auf die Weiterreise und die nächsten Erlebnisse unterwegs. Dieses Jahr werden wir Weihnachten in Costa Rica verbringen: Der Anblick von Faultieren, Tukanen oder Walen entschädigt uns sicher für den fehlenden Lebkuchen, den Stollen und den Glühwein.

Hierve el Agua, Mexiko privat