Massive Einbruchsversuche

Vandalismus an Stollen-Eingängen in Heidenheim bedroht Fledermäuse

Unbekannte haben versucht, sich gewaltsam Zutritt zum Voith-Stollen und Hexenfelsen-Stollen in Heidenheim zu verschaffen. Die Folge: Die Fledermäuse, die dort überwintern, wurden massiv im Winterschlaf gestört.

Unbekannte haben Ende Januar die Türen zum Voith-Stollen sowie zum Hexenfelsen-Stollen in Heidenheim gewaltsam aufgebrochen. „Die Türen sind massiv, die Zutrittsversuche zu den Stollen gelangen also nur mit viel Aufwand und mit schwerem Werkzeug, wobei ein erheblicher Sachschaden entstanden ist“, sagt der städtische Pressesprecher Stefan Bentele.

Auch der Voith-Stollen in Heidenheim wurde bei Aufbruchsversuchen beschädigt. Stadt Heidenheim

Weil die Eingänge sich in der Nähe der Straße „Im Flügel“ befinden, könnten die Beschädigungen von Anwohnerinnen und Anwohnern wahrgenommen worden sein. Bereits im Dezember vergangenen Jahres hätten Unbekannte versucht, sich gewaltsam Zutritt zu den Stollen zu verschaffen. „Eine Mauer wurde beschädigt und ein Tor so verbogen, dass es nicht mehr geöffnet werden konnte“, teilt Bentele mit.

Fettreserven der Fledermäuse könnten zu schnell zur Neige gehen

Im Voith- und im Hexenfelsen-Stollen überwintern aktuell nach Angaben des Nabu Heidenheim mindestens 15 vom Aussterben bedrohte Fledermäuse, die fünf verschiedenen Arten zugeordnet werden. Unter den Tieren gibt es auch Exemplare der extrem seltenen Bechsteinfledermaus. „In Folge der mehrfachen Aufbrüche sind die Tiere massiv im Winterschlaf gestört. Sie erwachen durch den Lärm und verbrauchen dadurch extrem viel Energie, denn sie heizen dann in kürzester Zeit ihre Körpertemperatur von 6 Grad auf 42 Grad Celsius hoch“, so der Stadtsprecher. Durch die wiederholten Störungen bestehe die Gefahr, dass die Tiere aufgrund zu Ende gehender Fettreserven das Frühjahr nicht überleben.

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