Stadionausbau Schlossberg

VCD macht Vorschläge gegen Verkehrsprobleme bei FCH-Spielen

In einer Stellungnahme äußert sich der Heidenheimer Ortsverein des Verkehrsclubs Deutschland zum Stadionausbau und zur Verkehrssituation auf dem Heidenheimer Schlossberg. Was der VCD vorschlägt.

VCD macht Vorschläge gegen Verkehrsprobleme bei FCH-Spielen

Mit großer Überraschung und Freude hätten alle miterleben dürfen, wie der FCH dieses Jahr in die Fußball-Bundesliga aufgestiegen ist, so Demian Deffner für den VCD Heidenheim. Nun stehe die Erweiterung des Stadions von derzeit 15.000 Plätzen auf dann 23.000 Plätze an. "Die dazu vorgelegten Planungen werfen Fragen auf, auf die wir gerne hinweisen wollen", heißt es in der Stellungnahme des VCD.

Die Ausgangssituation sei schon heute die, dass es bei ausverkauften Spielen auf den Straßen ums Stadion herum und bis weit in die Stadt hinein zum Stau kommt. Die An- oder Abreise beispielsweise aus dem Krankenhaus und dem Wohngebiet Reutenen dauere dann eine halbe bis eine ganze Stunde länger als gewöhnlich. Deffner: "Wir würden erwarten, dass dieses Problem in den Planungen zur Stadionerweiterung berücksichtigt und gelöst wird. Leider entnehmen wir dem vorgelegten Verkehrsgutachten, dass die bestehende Situation fortgesetzt und sogar weiter verschärft werden soll."

So sei beispielsweise geplant, weitere Parkplätze für das Stadion zu bauen. Das werde aber auch dazu führen, dass noch mehr Menschen mit Autos auf den Schlossberg fahren. Weitgehend unklar bleibe in dem Gutachten, wie die anderen Verkehrsarten staufrei das Stadion erreichen sollen. So sei beispielsweise eine Verdreifachung des Bus-Shuttle-Verkehrs auf 6.000 Gäste geplant. "Doch dieses System kann nur funktionieren, wenn die Busse nicht im Stau stecken bleiben." Daneben sei eine Verzehnfachung des Radverkehrs auf 1.000 Gäste geplant. Ebenso werde mit 1.400 Anreisenden zu Fuß sowie mit 2.000 Park-and-Walk-Anreisenden geplant. Diese würden sich alle vorwiegend auf den Gehwegen im Katzental sowie dem Gehweg an der Schlosshaustrasse drängen müssen.

Die Vorschläge des VCD Heidenheim für den Verkehr auf den Schlossberg bei FCH-Spielen

Konkret wolle der VCD auf folgende vier Punkte hinweisen:
- "Im Verkehrskonzept muss klarer abgebildet werden, wie an Spieltagen insbesondere die Shuttle-Busse, die Fahrräder sowie die zu-Fuß-Gehenden das Stadion flüssig erreichen. Zudem muss das Umfeld stärker berücksichtigt werden. Die Erreichbarkeit des Krankenhauses, insbesondere zum Schichtwechsel, der Baseball-Spielstätte und der anderen Sportanlagen und des Wohngebietes Reutenen usw. sollte reibungslos möglich sein. Nicht zuletzt sollte der Ablauf einer Evakuierung mitbedacht werden, die den schnellen Transport von 23.000 Menschen notwendig werden lässt. Daher bedarf es eines besseren Verkehrskonzepts."
- "Der Bau eines Radwegs entlang der Schlosshaustraße sollte geprüft werden. Dieser Radweg könnte erheblich zur Entspannung beitragen und würde auch über die Stadionanbindung hinaus einen Mehrwert in der Erschließung des ganzen Schlossbergs inklusive der Reutenen bieten."
- "Die Reservierung von Querschnitten für den Bus-Shuttle-Verkehr und sonstigen lokalen Verkehr könnte wesentlich zur Funktionalität des geplanten Verkehrskonzepts beitragen. Hierzu verweisen wir auf den Vorschlag des Heidenheimer CDU-Stadtverbands, der vorsieht, die Schlosshaustraße zwischen Eichertstraße und Katzental für den Allgemeinverkehr zeitweise zu sperren."
- "Die konsequente Anwendung der in der Verwaltungsvorschrift Stellplätze niedergelegten Kriterien würde einen ÖPNV-Teiler von 40% rechtfertigen und könnte somit zu einer baurechtlich geringeren Anzahl von 625 Parkplätzen führen. Diese Anzahl stünde im aktuellen Zustand trotz Wegfall weniger Plätze für das Bus-Terminal bereits fast zur Verfügung. Das würde den aufwändigen und teuren Neubau zweier Parkhäuser ersparen."