Noch fünf Wochen Sommerferien liegen vor Kindern und Jugendlichen im Landkreis Heidenheim. Denken Sie sich auch ab und an: Wahnsinn … Wenn man das selber noch mal hätte – wie aufregend das wäre? Doch wenn ich mich dann an meine eigenen Sommerferien erinnere, dann war das nicht nur toll, sondern bisweilen auch ziemlich fad. Denn viele Schulfreunde waren mit ihren Eltern im Urlaub, die eigenen Eltern mussten arbeiten und hatten nicht ebenfalls sechs Wochen frei. Wenn dann noch schlechtes Wetter dazukam, waren diese wunderbaren sechs Wochen plötzlich ganz schön langweilig zwischendurch.
Diese Woche haben wir über gleich mehrere Ferienfreizeiten berichtet, die im Landkreis begonnen haben. Und ich muss sagen: Mich beeindruckt immer wieder, mit wie viel Mann- und Frauenpower diese Veranstaltungen von Ehrenamtlichen gewuppt werden. Das sind Menschen, die ihre eigenen Urlaubstage dafür hergeben oder ihre eigenen Ferien, wie im Fall älterer Schüler, die als Betreuer mithelfen. Sie machen das, um Kindern eine sinnvolle Beschäftigung (ohne Handy) mit Gleichaltrigen aus demselben Ort zu ermöglichen und um gemeinsam Spaß zu haben. Langeweile hat da keine Chance. Ich finde das großartig.
Dass es sich lohnt, auf die Jugend einzugehen, konnten wir diese Woche auch in Giengen erfahren, wo im Gemeinderat über die Ergebnisse der ersten „Pizza-Konferenz“ gesprochen wurde. Bei dieser Konferenz waren im Frühjahr Jugendliche gebeten worden, ihre Wünsche zu äußern. Und siehe da: Diese wurden zum Teil schon umgesetzt oder sollen es werden, darunter Programmpunkte für die Jugend bei der Kulturnacht oder Unterführungen, die schöner werden sollen. Das Beispiel zeigt: Es braucht nicht immer einen langen Anlauf oder einen Jugendgemeinderat, um Veränderungen herbeizuführen. Es kann auch ein zwangloses Treffen reichen, bei dem man mit jungen Leuten spricht. Dazu ist aber Voraussetzung, dass die Zuhörenden ein ehrliches Interesse haben und hernach auch Taten folgen lassen.
Genau solche Taten folgten auch in Heuchlingen, wo diese Woche ein Pumptrack eröffnet wurde, wenn auch hier der Aufwand zugegeben höher und das Projekt insgesamt größer war. Herausgekommen ist ein Angebot, das es so am Ort nicht gab und das eine Lücke füllt. Hut ab! Insgesamt war das gar keine schlechte erste Sommerferienwoche. Schönes Wochenende!