Bilanz

Voith-Geschäftsjahr 2023/24: Am Ende steht ein deutlicher Verlust

Voith wollte das Ergebnis des Geschäftsjahr 2023/24 nicht nach außen kommunizieren, informierte aber die Mitarbeitenden darüber, dass das Konzernergebnis nach Steuern „deutlich negativ“ war.

Der Heidenheimer Voith-Konzern hat vergangene Woche zwar die Firmenbilanz für das Geschäftsjahr 2023/24 vorgelegt, dabei die Ergebniszahlen vor und nach Steuern aber nicht genannt. In einer internen Mitteilung an die Mitarbeitenden wurde das Unternehmen jedoch konkreter: Das operative Ergebnis vor Steuern (Ebit) betrug demnach 201 Millionen Euro im Vergleich zu 245 Millionen Euro im Vorjahr. Der Rückgang wird begründet mit Risikovorsorgen, die für Kundenprojekte im Konzernbereich Hydro (Wasserkraft) getroffen wurden, bei denen Kostensteigerungen erwartet werden.

Das Konzernergebnis nach Steuern hingegen sei deutlich negativ, so die Mitteilung an die Mitarbeitenden. Auch für diesen „erheblichen Verlust“ des Unternehmens werden Gründe genannt: Dabei spielt die geplante Umgliederung einer Gesellschaft in den Konzern eine Rolle, ebenso aber auch rechtliche Probleme im Konzernbereich Hydro. Hier hat sich ein Schiedsgerichturteil finanziell negativ ausgewirkt, außerdem mussten Rückstellungen für einen Schadensfall bei einem Generatoren-Auftrag getroffen werden.

Chancen auf Wachstum im laufenden Geschäftsjahr

Alle drei genannten Einflüsse werden vom Voith-Management aber als einmalige Effekte bewertet, die nur in diesem Geschäftsjahr aufgetreten sind. Dies gebe dem Unternehmen die Chance, sich auf Wachstum und Steigerung der Profitabilität zu konzentrieren. Diese war im vergangenen Geschäftsjahr nochmal deutlich gesunken: Die Umsatzrendite lag bei 3,8 Prozent (2022/23: 4,4 Prozent) und die Kapitalrendite (Roce) bei 1,4 Prozent (Vorjahr: 5,9 Prozent). Letztere Kennzahl („Return on Capital Employed“) gibt das Verhältnis des eingesetzten Kapitals zum Gewinn vor Steuern (Ebit) an.

Positiv hervorgehoben wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, der im Geschäftsjahr 2023/24 signifikant von 306 Millionen Euro im Vorjahr auf 400 Millionen Euro gesteigert werden konnte. Cashflow („Geldfluss“) meint die Gegenüberstellung von Ein- und Auszahlungen, woraus die liquiden Mittel des Unternehmens berechnet werden. Die Nettoverschuldung sei auch stark verbessert worden, so die Mitteilung an die Mitarbeitenden.

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