Arbeitsplatzabbau

Voith Hydro: Dieses Hoffnungszeichen gibt es für die Arbeit in der Großturbinenhalle in Heidenheim

Fallen bei Voith Hydro in Heidenheim 70 Arbeitsplätze durch die Verlagerung nach Österreich weg? Lange sah es so aus. Jetzt scheint es möglich, dass sich das Blatt wendet.

Gibt es bei der von der Geschäftsführung von Voith Hydro angekündigten Verlagerung der Fertigung nach St. Pölten in Österreich doch noch die Wende? Etwa 70 Arbeitsplätze rund um den Bau und die Wartung von Wasserkraftwerken würden bei Vollzug wegfallen.

Oder soll die Arbeit in der historischen Großturbinenhalle doch weitergehen? Am Samstagvormittag bei der Kundgebung vor dem Heidenheimer Rathaus, bei der gegen den Abbau von Hunderten Arbeitsplätzen demonstriert wurde, gaben sowohl der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Heidenheim, Tobias Bucher, als auch der stellvertretende Voith-Betriebsratsvorsitzende Kevin Brzoza Hinweise darauf: „Wir stehen seit Langem in Verhandlungen. Der Druck hat sich ausgezahlt“, so Brzoza, der erklärte, dass es einen Lösungsansatz gebe.

Bucher ergänzte am Mikrofon: „Es ist ein brandaktuelles Zeichen der Hoffnung. Aber klar ist auch, dass es einen schmerzhaften Kompromiss geben wird. Für die Großturbinenhalle gibt es eine Zukunft..“

Details sollen Mitte der kommenden Woche öffentlich bekannt gemacht werden

Details, so erklärte der Voith-Betriebsratsvorsitzende Alexander Schlotz auf Nachfrage, könnte man etwa Mitte nächster Woche bekannt geben. Zunächst müsse mit der Belegschaft gesprochen werden. „Wir haben etwas hinbekommen, was vor einigen Wochen nicht denkbar gewesen ist“, so Schlotz.

Die Pläne der Geschäftsleitung wurden im Februar auf den Tisch gelegt. Daraufhin hatte die Arbeitnehmerseite mit einer Unternehmensberatung zusammengearbeitet, welche die Pläne der Geschäftsführung geprüft und einen Gegenvorschlag dazu erarbeitet hatte. Im August war das Alternativkonzept der Arbeitgeberseite vorgelegt worden, ab dem 2. September gab es Gespräche darüber. Zu einer Einigung kam es allerdings zunächst nicht. Die Arbeitgeberseite hatte den Vorschlag abgelehnt. Seitens des Betriebsrates und der IG Metall war immer betont worden, weiter verhandeln zu wollen – was dann auch so eingetreten ist.