Leserbrief

Vollumfängliche finanzielle Absicherung der Kliniken notwendig

Leserbrief zum voraussichtlichen Geschäftsergebnis des Heidenheimer Klinikums:

Wann reagiert die Politik endlich auf die schon Jahrzehnte andauernden Defizite in den deutschen Kliniken? Wie kann es sein, dass keine Partei (auch im Wahlkampf) dieses Thema in ihr Wahlprogramm aufgenommen hat und eine vernünftige Reform des Finanzierens der Krankenhäuser verspricht?

Nach dem Reinfall mit den Fallpauschalen, die ja eigentlich Einsparungen im gesamten Gesundheitswesen bringen sollten, müsste schnellstens eine „totale finanzielle Absicherung“ im Klinik-Bereich eingeführt werden. Ein Krankenhaus ist nun mal kein „Wirtschaftsbetrieb“.

Warum müssen die Träger, um Schließungen ihrer Einrichtungen zu vermeiden, die ja der Allgemeinheit dienen sollen, Sparmaßnahmen benutzen, die eine besserer Versorgung der Patienten unmöglich machen? Und warum sollen die Bürger von Heidenheim wegen der Unfähigkeit der Politiker durch die Kreisumlage, die alle Gemeinden bezahlen müssen, zusätzlich belastet werden? Das entstandene Defizit muss ja im Haushalt unserer Stadt ausgeglichen werden.

Leider wehren sich unsere Mitmenschen nicht gegen dieses veraltete System und bezahlen zusätzliche Gesundheitskosten durch Steuern für den Haushalt unserer Stadt.

Wenn die Politik versagt, müssen die (demokratischen) Bürger sich endlich wehren! Die anstehenden Wahlen bieten dazu die Möglichkeit. Wenden Sie sich bitte an die zu wählenden Parteimitglieder und mahnen Sie nötige Änderung dieser Gesundheits-Notwendigkeiten deutlich an.

Günter Luft, Heidenheim