Volocopter, und damit der bisherige Arbeitgeber des künftigen Voith-Konzerngeschäftsführers Dirk Hoke, ist insolvent. Hoke ist derzeit noch Geschäftsführer des Flugtaxi-Entwicklers.
Bereits im April 2024 war die Bruchsaler Firma in finanzielle Schieflage geraten. Die Zahlungsunfähigkeit wurde damals gerade noch abgewendet. Nun, Ende Dezember 2024, ist das offenbar nicht mehr möglich. Das Unternehmen hat zum 26. Dezember Insolvenz angemeldet.
Dass Hoke Volocopter verlassen und ab April 2025 zu Voith wechseln wird, war bereits im September verkündet worden. Der Wechsel Hokes ist Teil einer größeren Umstrukturierung in der Volocopter-Chefetage. Das Unternehmen leide vor allem daran, dass es nach Jahren der Entwicklung und trotz erfolgreicher Testflüge noch keine Zulassung von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit habe, heißt es. Ohne die Möglichkeit, Passagiere zu befördern, sei es der Firma nicht möglich, eigenes Geld zu verdienen.
Große Erwartungen bei Voith
Bei Voith hat man demgegenüber große Erwartungen an Hoke. Als im September verkündet wurde, dass der 55-jährige, der zuvor in der Luftfahrt-, Automobil- und Technologiebranche tätig war, die Konzerngeschäftsführung übernehmen soll, sagte Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Vorsitzender des Voith-Aufsichtsrats und des Gesellschafterausschusses: „Dirk Hoke wird das Unternehmen konsequent auf die Zukunft ausrichten, die Ertragskraft weiter steigern und die Positionierung von Voith als global agierendes Technologieunternehmen stärken“.
Hoke hat an der TU Braunschweig Maschinenbau studiert, war in seiner 30-jährigen Karriere auf fünf Kontinenten in Leitungsfunktionen tätig, zunächst lange Zeit für Siemens: Zwischen 1996 und 2016 hatte er im Konzern verschiedene Positionen auf Geschäftsführungsebene inne. Danach ging Hoke zu Airbus, übernahm als CEO die Leitung von Airbus Defence and Space und war in dieser Funktion auch Mitglied des Global Executive Committee von Airbus. Im September 2022 wurde Dirk Hoke Chef der Volocopter GmbH.