Casting-Show

Vom Hobbysänger zum „DSDS“-Finalisten: Wie der Heidenheimer Philip Matas sich bis ins Finale gesungen hat

Philip Matas aus Heidenheim versucht zurzeit bei „Deutschland sucht den Superstar“, sich den Traum von der großen Musikkarriere zu erfüllen. Wie er gewinnen will und wie ihn die Heidenheimer dabei unterstützen können:

Aufgeregt steht Philip Matas vor der „DSDS“-Jury rund um Dieter Bohlen. Es geht um den Einzug ins Finale der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“: Drei von vier Finalisten hat die Jury bereits verkündet. Jetzt geht es um alles – konnte der gebürtige Heidenheimer die Jury mit seiner Performance von „All of me“ von John Legend überzeugen?

Von Heidenheim auf die große Bühne

Wie hat es Matas aus Heidenheim bis nach Köln auf die große Bühne geschafft? „Mit viel, viel Übung und Willenskraft. Das ist mein großer Traum und dafür gebe ich alles.“ In Heidenheim geboren, besuchte der heute 25-Jährige das Hellenstein-Gymnasium und schloss dieses 2019 mit dem Abitur ab. Schon in der Schule sei er ein Entertainer gewesen: „Ich hatte noch nie ein Problem damit, im Rampenlicht zu stehen und meine Klassenkameraden zu unterhalten.“ So kommt es, dass er, obwohl er schon von klein auf sang, seinen ersten öffentlichen Auftritt als Jugendlicher beim Schulgottesdienst hatte. „Das war der Beginn von allem. Das hat mir gezeigt, dass ich es einfach liebe, Menschen mit meiner Stimme zu berühren“, so Matas.

2020 brachte der gewaltsame, durch Polizisten im US-Bundesstaat Minnesota verursachte Tod von George Floyd die „Black Lives Matter“-Bewegung bis nach Deutschland. Philip, der selbst dunkelhäutig ist, entschied sich dazu, ein Lied zu diesem Thema zu schreiben. Seine Schwester Lucy habe ihn schließlich dazu gedrängt, dieses Lied auf der „Black Lives Matter“-Demo in Ulm zu singen. „Es war ein tolles Gefühl, meine Message an so ein großes Publikum heranzutragen“, so Matas.

Der Sänger Philip Matas aus Heidenheim. RTL/Stefan Gregorowius

Die Entertainer-Karriere schien für Philip nun immer erreichbarer zu sein. Nach seinem Erfolg auf der Demo fing der Musiker an, seine Social-Media-Präsenz zu verstärken. Mit Videobeiträgen und Musik-Content sammelte er immer mehr Follower, bis schließlich auch die Stadt Heidenheim auf ihn aufmerksam wurde. „Die Stadtverwaltung hat mich über Instagram angeschrieben und mir dann im Rathaus das Projekt vorgestellt. Wir waren sofort auf einem Nenner“, so Matas. Das Resultat der Zusammenarbeit: Ein Song namens „Meine City“, der von Abfallbewusstsein handelt und inzwischen knapp 25.000 Klicks auf Youtube hat.

Beim gesamten Entstehungsprozess von „Meine City“ hat Philip viel Spaß gehabt. Er entschloss sich deshalb dazu, endlich einen eigenen Song mit dem Titel „Never let you go“ zu schreiben und zu produzieren. Das dazugehörige Musikvideo wurde an verschiedenen Orten seiner Heimatstadt gedreht. Inzwischen hat „Never let you go“ fast eine Million Aufrufe auf der Streaming-Plattform „Spotify“.
Seitdem teilte der Sänger regelmäßiger denn je Musik-Content mit seinen Followern.

„DSDS“ – eine Achterbahnfahrt der Emotionen

Bei der Casting-Show angemeldet habe sich Philip wegen seiner Mutter und seiner Schwester. „Ich wollte meine Mama stolz machen und meine Schwester hat mich dann letztendlich wieder überredet“, so Matas. Er habe immer wieder mit dem Gedanken gespielt, sich anzumelden, sei aber in den vergangenen Jahren noch nicht bereit gewesen: „Wenn ich bei DSDS teilnehme, dann auch so, dass ich eine Chance habe zu gewinnen.“

Seine Zeit bei „DSDS“ beschreibt er als „eine Achterbahnfahrt der Emotionen“. Es sei gleichzeitig die schönste, aber auch mental belastendste Zeit seines Lebens gewesen. „Man ist halt ständig aufgeregt und hat so eine starke Konkurrenz, dass man sehr hart mit sich selbst umgeht. Dadurch lernt man aber auch unglaublich viel“, so der Hobbysänger. Alle Menschen am Set seien sehr nett gewesen, von den anderen Teilnehmern über das Team bis hin zu den Jury-Mitgliedern. „Sogar Dieter ist mega nett und bodenständig“, sagt er über den wohl bekanntesten Juror von „DSDS“. Auch das Gesangs-Training mit renommierten „Vocalcoaches“ habe Philip viel Spaß gemacht und seine Gesangskünste auf ein „anderes Level“ gebracht.

Auf die Frage, ob er sich als möglichen Gewinner der diesjährigen Staffel sieht, antwortete Philip: „Jeder hat die Chance. Wir sind alle unglaublich gut und es wird echt knapp.“ Seine Konkurrentin Tamara sieht das anders: „Ich glaube, Philip hat große Chancen auf den Sieg. Er sieht aus wie ein Model, er bewegt sich gut und er ist sympathisch.“ Verraten kann man aber dank der Vorausstrahlung auf RTL+ bereits jetzt schon: Der Heidenheimer hat es tatsächlich ins Finale der berühmten Casting-Show geschafft. Verkündet wurde der Finaleinzug übrigens vom „Pop-Titan“ Dieter Bohlen höchstpersönlich.

Lokalpatriotismus ist gefragt

Um Gewinner von "DSDS“ zu werden, braucht es vor allem eins: Anrufer. Deswegen appelliert Philip an alle Heidenheimer und Heidenheimerinnen. Wer ihn unterstützen möchte, sollte am Samstag, 9. November, um 20.15 Uhr RTL einschalten und telefonisch für ihn abstimmen. Seinen Finaleinzug mitverfolgen kann man am Mittwochabend, 6. November, ebenfalls auf RTL.