Das neue Jahr ist jetzt gerade mal gut zwei Wochen alt. Dennoch weiß man, dass die Zeit bisweilen schneller vergeht, als man schauen kann. Und ruckzuck kommt man womöglich noch zu spät. Zum Beispiel an Eintrittskarten. Für die Opernfestspiele etwa. Jedenfalls ist der Vorverkauf für das Heidenheimer Sommerfestival 2025 noch besser angelaufen, als er das sonst ohnedies tut.
Knapp sieben Wochen nach Vorverkaufsbeginn sind für die beiden Vorstellungen der Verdi-Oper „Attila“ (17. und 19. Juli) bereits 79 Prozent aller Karten verkauft. Das gilt auch für das Eröffnungskonzert der Spielzeit 2025 am Donnerstag, 5., Juni, mit der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern.
Große Zufriedenheit
Drei Viertel der Karten für die Jazz-Gala der Festspiele am 26. Juli mit Götz Alsmann und der SWR-Big-Band sind ebenfalls schon nicht mehr zu haben. Auch für die übrigen Konzerte der kommenden Saisons sind inzwischen jeweils mindestens 50 Prozent der Eintrittskarten verkauft.
Sehr früh dran sind dieses Jahr ebenso die Kunden der Jungen Oper. Für die zwölf Vorstellungen von „Aschenputtel“ räumt auf (Premiere 25. Juni) sind 64 Prozent der Karten bereits vergriffen.
Auch die Hauptproduktion der kommenden Saison fällt, was das frühzeitige Interesse an ihr anbelangt, nicht ab. Für die sechs Vorstellungen mit Giacomo Puccinis „Gianni Schicchi“ und Richard Straussens „Elektra“ (Premiere 4. Juli) sind 52 Prozent der Karten verkauft. Damit liegt der Doppelabend in der Gunst des Publikums zum jetzigen Zeitpunkt beinahe genauso gut wie vor Jahresfrist die am Ende zu 95 Prozent ausgelastete „Madama Butterfly“ 2024.
Zwischen „Schicchi“ und „Elektra“
Kein Wunder, dass Opernfestspielintendant Marcus Bosch „hochzufrieden“ ist. „Die 79 Prozent bei Attila sind sensationell. Ich schätze mal, dass wir für den Verdi erstmals in dieser Reihe zusätzlich die Empore im Festspielhaus öffnen werden. Diese enorme Kartennachfrage hat sicherlich auch etwas mit der noch einmal weiter gestiegenen überregionalen Aufmerksamkeit zu tun, die die Festspiele inzwischen genießen. Und über 50 Prozent bei der Hauptoper hatten wir so kurz nach Weihnachten und Jahresbeginn beileibe nicht immer, selbst wenn der Vorverkauf dafür nicht erst Anfang Dezember, sondern schon unmittelbar nach der Spielzeit bereits im Sommer begonnen hatte.“
Apropos Hauptoper: Hier wird ja heuer nun doppelt gemoppelt, gibt’s mit „Gianni Schicchi“ und „Elektra“, wenn man so will, zwei Opern zum Preis von einer. Damit nicht genug, wird der Abend, und zwar mit „Gianni Schicchi“, grundsätzlich immer drinnen, also im Festspielhaus beginnen. Selbst bei schönem Wetter. Unter klimatisch günstigen Voraussetzung findet die Fortsetzung mit „Elektra“ dann allerdings draußen, also im Rittersaal auf Schloss Hellenstein statt. Lediglich bei schlechtem Wetter wird auf den Umzug verzichtet und gibt’s auch „Elektra“ im Saale.
Pause im Festspielhaus
So etwas gab’s noch nie in der über 60-jährigen Heidenheimer Festspielgeschichte. Und mittlerweile sind auch schon ein paar wenige Details der Umzugsplanungen durchgesickert, die Marcus Bosch bestätigt. Sicher ist, dass die Pause zwischen den beiden Opern etwas länger als sonst bei Vorstellungen der Festspiele dauern wird. „Die Pausenverpflegung“, sagt Marcus Bosch, „wird wahrscheinlich komplett im Festspielhaus angeboten werden, hier ist dafür auch mehr Platz. Danach werden Publikum, Ensemble und Orchester gemeinsam rüber aufs Schloss gehen, der komplette Umzug wird mitinszeniert, da werden wir uns noch überraschen lassen, was der Regisseurin Vera Nemirova dazu einfällt. Jedenfalls soll der gesamte Festspielhügel in Bewegung geraten, wir wollen die Besonderheit dieses Ortes bei der Vorstellung mitnehmen.“
Die Detailplanungen für den Sommer sind jedenfalls noch lange nicht abgeschlossen. Und endgültig gelöst sind auch andere logistische Problemstellungen noch nicht, die sich rund um einen Abend ergeben können, der möglicherweise an zwei verschiedenen Orten stattfinden wird. Gewissheit herrscht hier zum jetzigen Zeitpunkt nur in Sachen des schweren Orchestergeräts. Marcus Bosch: „Die Kontrabässe ziehen um, die Pauken und die Harfen werden doppelt bereitgehalten und stünden bei schönem Wetter für ,Elektra’ schon im Rittersaal parat.“
Eintrittskarten und Programmdetails
Eintrittskarten für alle Opernvorstellungen, Konzerte und sonstigen Veranstaltungen der Opernfestspiele gibt es in Heidenheim im Pressehaus. Details zum Festspielprogramm sind via Internet unter www.opernfestspiele.de erhältlich.