Nachdem die Stadtwerke Heidenheim ihre Strompreise bereits zum 1. Januar gesenkt haben, zieht das Unternehmen nun bei den Gaspreisen nach. Im Ergebnis sinkt der Gaspreis zum 1. März um netto 2,75 Cent pro Kilowattstunde. Für einen durchschnittlichen Haushaltsbedarf mit einem Gasverbrauch von jährlich 15.000 Kilowattstunden liegt die Senkung bei netto 412,50 Euro pro Jahr beziehungsweise 18,6 Prozent. Somit könnten der Wegfall der Gaspreisbremse und die voraussichtliche Umsatzsteueranhebung von sieben auf 19 Prozent durch die Stadtwerke nahezu aufgefangen werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Noch nicht final entschieden wurde, wann der ermäßigte Umsatzsteuersatz für Gas erhöht wird. Vonseiten der Bundesregierung wird diskutiert, die Umsatzsteuer bereits Ende Februar wieder auf den regulären Satz anzuheben.
Netzentgelte vor Ort bleiben stabil
Die staatlich regulierten Netzentgelte, inklusive Entgelte für Messung und Messstellenbetrieb, sind regional sehr unterschiedlich. Die Netzentgelte vor Ort würden mit netto 0,002 Cent pro Kilowattstunde stabil bleiben und in Summe damit weiterhin unterhalb des Bundesdurchschnitts liegen, so die Stadtwerke.
Steuern, Abgaben und Umlagen (Staatslast) standen zum Jahreswechsel lange Zeit nicht fest. Nachdem der CO2-Preis zum 1. Januar 2023 nicht wie geplant angestiegen war, sondern ein weiteres Jahr stabil blieb, um die Gaskunden zu entlasten, diskutierte die Bundesregierung den Preis zur Wiederaufnahme der jährlichen Preissteigerung bis Mitte Dezember 2023. Im Ergebnis steigt der CO2-Preis zum 1. Januar 2024 von netto 30 Euro pro Tonne auf 45 Euro pro Tonne. Im Vergleich zur vergangenen Gaspreisanpassung vom 1. Januar 2023 sinkt der Preisanteil an Abgaben und Umlagen dennoch, und zwar um netto 0,171 Cent pro Kilowattstunde.