Neues Betreuungsangebot auf den Reutenen

Wann die Waldkita in Mergelstetten den Betrieb aufnehmen kann

Am Rande des Mergelstetter Wohngebiets Reutenen entsteht ein weiterer Waldkindergarten. In Kürze nimmt er seinen Betrieb auf.

Wer für sein Kind einen Platz in einem Waldkindergarten sucht, findet in Heidenheim jetzt ein neues Angebot. In der ersten Maiwoche geht im Mergelstetter Wohngebiet Reutenen eine solche Betreuungseinrichtung in Betrieb. Träger ist die Wolkenflitzer gGmbH.

Ursprünglich hatte es bereits Anfang April losgehen sollen, allerdings musste der zunächst ins Auge gefasste Termin aus verschiedenen Gründen verschoben werden. Zum einen dauerte es laut Projektkoordinator Kai Ogon länger als erwartet, bis die für die Betriebserlaubnis notwendigen Auflagen des Kommunalverbands für Jugend und Soziales hinsichtlich des Hygienekonzepts erfüllt waren. Zum anderen erschwerte es die Witterung einige Zeit, das als Standort ausgewählte Gelände mit schwerem Gerät zu befahren.

Waldwagen stand zuvor im Ugental

Mittlerweile hat dort, westlich des Balinger Wegs, ein Wagen Platz gefunden, der einst dem Waldkindergarten im Ugental als Domizil diente und vergangenes Jahr durch ein kleines Holzhaus ersetzt wurde. Nachdem bereits eine Terrasse aus Holz angebaut, Regale und eine Sitzbank installiert wurden, sollen kommende Woche die noch ausstehenden Arbeiten an der Ausstattung erfolgen. „Untergebracht werden muss wenig vorgefertigtes Spielzeug“, sagt Ogon, „weil die Kinder normalerweise den ganzen Tag draußen verbringen, solange es keine Starkwetterlagen und keine Minusgrade gibt.“

Hinter dem auf drei Seiten von Erdwällen umgebenen Wagen steht eine Trenntoilette, auf der anderen Seite wurde mit Blick auf möglicherweise schneereiche Winter ein „Popo-Rutschhügel“ aufgeschüttet. Grundstück und Waldwagen sind und bleiben Eigentum der Stadt.

Waldnähe und Stille als Vorzüge

Der Standort zeichnet sich nach Einschätzung Ogons durch seine Lage am Waldrand, „die Nähe zu einer wundervollen Heidelandschaft“ und die Stille aus, „die in unserer beschleunigten Welt eine wertvolle Ressource darstellt“. All das ermögliche das im pädagogischen Konzept formulierte Erleben abwechslungsreicher Natur und das Verständnis für nachhaltige Kreisläufe ebenso wie es das nahegelegene Ugental als Wasserschutzgebiet tue.

Gerade einmal eineinhalb Kilometer Fußweg entfernt, befindet sich dort der 2013 von Maria Charisius auf den Weg gebrachte Waldkindergarten des gleichnamigen Vereins. Ogon zeigt sich dankbar für die seitens Charisius’ in der Anfangsphase gebotene Hilfestellung, die er gerne als Beginn einer verlässlichen Kooperation sehen möchte.

Eine Betreuungsgruppe mit bis zu 20 Kindern

Im Alltag steht die neue, eingruppige Kita freilich auf eigenen Füßen. Ausgelegt ist sie auf maximal 20 Kinder zwischen drei Jahren und der Einschulung. Anfangs sind nach aktuellem Stand zwei Kinder dabei, von Woche zu Woche sollen es dann mehr werden. Die Popularität von Waldkindergärten sei in der jüngeren Vergangenheit stark gestiegen, sagt Ogon, „und deshalb gehen wir davon aus, dass sich diese Entwicklung bei den Anmeldungen niederschlagen wird“. Diese erfolgt bei der Stadtverwaltung.

Geöffnet haben wird die neue Waldkita jeweils von 7.30 bis 13.30 Uhr. Um die Kinder kümmern sich neben der Leiterin eine pädagogische Fachkraft und eine Studentin als Betreuungskraft. An einem Praktikum Interessierte können sich wenden an Kai Ogon unter kai.ogon@wolkenflitzer.gmbh. Die offizielle Einweihung soll nach den Sommerferien erfolgen.

Erste Waldkita der Wolkenflitzer gGmbH

Die Waldkita auf den Reutenen ist die erste ihrer Art in Trägerschaft der Wolkenflitzer gGmbH. Hinter dieser steht als Gesellschafterin die adventistische Freikirche.

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