Am Dienstag, 11. März, ruft die Gewerkschaft Verdi Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Heidenheim zu ganztägigen Warnstreiks auf. „Jetzt zeigen Tarifbeschäftigte in Heidenheim und im ganzen Landkreis, wie sie zu der Hinhaltetaktik ihrer Arbeitgeber stehen“, sagt Maria Winkler, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirk Ulm-Oberschwaben. „Geschlossene Kindertagesstätten, verwaiste Baustellen, geschlossene Schalter, leere Büros in der Verwaltung und Notbetreuung an den Kliniken.“ Bei einer öffentlichen Kundgebung vor dem Rathaus werden die Streikenden ihren Protest am Vormittag auf die Straße verlagern.
Welche Stellen von dem Warnstreik betroffen sind:
Von der Arbeitsniederlegung sind betroffen: die Stadt Heidenheim mit Baubetrieben, Kindertagesstätten und Verwaltungsbereiche, das Landratsamt mit Straßenmeisterei und Bürgerservice, die Kreissparkasse Heidenheim, die Stadt Giengen, die Stadt Herbrechtingen und die Kliniken Heidenheim. Eltern mit Kindern in städtischen Kindertageseinrichtungen wurden bereits am Freitag informiert, sofern die jeweilige Kindertagesstätte wegen der Streikteilnahme der Beschäftigten nicht öffnet.
Ab Beginn der Frühschicht bis zum Ende der Spätschicht werden an den Kliniken nur Notfall-Operationen durchgeführt, das normale OP-Programm findet nicht statt. Dennoch bestehe laut Maria Winkler keine Gefahr für die Bürger oder Patienten. Verdi habe mit dem Arbeitgeber eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen, die vorsieht, dass für eventuelle Notfälle eine ausreichende Personalbesetzung im OP vorhanden ist.
Die Fachbereiche des Heidenheimer Landratsamtes sind an diesem Tag für den Publikumsverkehr zwar grundsätzlich geöffnet, mit Einschränkungen ist allerdings zu rechnen, dies auch bei der telefonischen Erreichbarkeit.
Streikkundgebung vor dem Heidenheimer Rathaus
Um 11 Uhr findet am Dienstag vor dem Rathaus eine öffentliche Streikkundgebung statt. Maria Winkler geht davon aus, dass viele Beschäftigte dem Warnstreikaufruf Folge leisten werden, „denn das respektlose Null-Angebot der Arbeitgeber wird bei den Beschäftigten als Provokation empfunden“.
Am Mittwoch erreicht die Warnstreikwelle erneut die Stadt Aalen, es werden Einrichtungen in der Stadt Aalen und Ellwangen betroffen sein.