Heidenheim

Warum der Auftritt der „Wild Country Band“ mit einem Schreckmoment endete

Künstler und Publikum trotzten am Samstag beim Auftritt der „Wild-Country Band“ im Heidenheimer Brenzpark dem Dauerregen. Weshalb es aus einem anderen Grund ein unerwartetes Ende gab.

Warum der Auftritt der „Wild Country Band“ mit einem Schreckmoment endete

Es war für einen Samstagabend im Brenzpark ein höchst ungewöhnlicher Anblick: lauter leere Stühle und ein Regen, der einfach nicht aufhören wollte. Doch die „Wild Country Band“ und 50 Zuhörerinnen und Zuhörer mit unermüdlichen Linedancern aus der Region und bis aus Karlsruhe verbreiteten eine Stimmung, die den Abend mit großartigen Country-Klassikern zu einem vollen Erfolg werden ließ.

Die vier hochkarätigen Musiker der „Wild Country Band“ haben eine riesige Fangemeinde, die ihnen zu Country-Festivals in ganz Süddeutschland folgt. Frontmann und Gitarrist Udo G. – das G steht für Gräser – bedankte sich immer wieder beim jubelnden und tanzenden Publikum („Cool, dass ihr da seid! Lasst uns feiern!“) und präsentierte einen Klassiker nach dem anderen. „On The Road Again“, „Louisiana Saturday Night“, „Chattahoochee“ – die Band mit Leadgitarrist Helmut Krämer, Dick Cox am Schlagzeug und HaPe Jakober am Bass zeigte ein Können und ein Feuerwerk an Rhythmus und Lebensfreude, dass man den Dauerregen zeitweise fast vergaß.

Publikum fühlte sich in den Süden der USA versetzt

Alle vier Musiker traten immer wieder mit Soli hervor, und insbesondere Krämer schuf mit seinen Gitarrenriffs ein Hörvergnügen der Extraklasse. Aber auch die anderen spielten und sangen, dass man nicht genug bekam. Die Musiker versetzten die Zuhörer und Linedancer nicht nur mit ihren Instrumenten, sondern auch mit ihren tiefen, sehr männlichen und kraftvollen Stimmen in den amerikanischen Süden. Man sah Bilder von Prärien, Saloons, Cowboys und Cowgirls vor sich, aber auch die Liebe und die Melancholie kamen zu ihrem Recht.

Sehr passend war natürlich „We Love a Rainy Night“. Mitreißend auch „Don’t Rock the Jukebox“ und „Wagon Wheel“, dazu etwas fürs Herz mit „One Night at a Time“ und „The Bug“ von den Dire Straits. Sehr berührend war, als Krämer sich auf die Veranda setzte und an der Zupfgitarre sein virtuoses Können präsentierte. „Ich war auch mal ein Hippie“, „Much Too Young“, „Leader of the Band“ – bei diesen und weiteren Songs war das Publikum sichtlich ergriffen.

Nach mehr als drei Stunden wurde das Konzert abgebrochen, weil der Drummer mit gesundheitlichen Problemen ins Klinikum gebracht werden musste. Er durfte es aber glücklicherweise schnell wieder verlassen, und so kann dieser mitreißende Abend noch lange positiv nachhallen.

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