Baubeginn kommendes Jahr

Warum der Jugendtreff in Schnaitheim erst verzögert kommt

Eigentlich sollte in Schnaitheim in diesem Jahr ein neuer Treffpunkt für Jugendliche entstehen. Warum sich das Unterfangen verzögert, und was hier geplant ist.

In Schnaitheim soll ein neuer Treffpunkt für Jugendliche entstehen, denn aktuell gibt es für junge Menschen kaum einen Ort, an dem sie sich treffen und aufhalten können. Nach langer Suche nach einem geeigneten Standort, und nachdem mehrere Alternativen geprüft und wieder verworfen worden waren, hatte sich der Technik- und Umweltausschuss des Gemeinderats dann im April darauf geeinigt, dass der neue Jugendtreff auf einem Grundstück direkt nördlich des Bahnhofs entstehen soll.

Das Ganze, so die Aussage im Frühjahr, sollte noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Ein Silo, das auf dem Areal steht, hätte zeitnah abgerissen werden sollen, um Platz zu schaffen. Doch bis heute, kurz vor Jahresende, hat sich auf dem Gelände noch nichts getan. Wie Rathaussprecher Stefan Bentele auf Anfrage mitteilt, hat die Stadt einen bestehenden Pachtvertrag erst nach dem Beschluss des Ausschusses kündigen können: „Zugleich erfolgte die Abstimmung mit dem Eisenbahn-Bundesamt wegen der Nähe zu den Bahngleisen. Die Abstimmungen und die damit verbundenen Fristen hatten zur Folge, dass der Abriss nun im Dezember erfolgt.“

Baubeginn im kommenden Jahr

Das bedeutet, dass es noch eine ganze Weile dauern wird, bevor Schnaitheims Jugend einen neuen Treffpunkt erhalten wird. Denn Bentele zufolge sieht die aktuelle Planung vor, dass der Baubeginn erst im zweiten Quartal 2025 erfolgen soll und der Bau voraussichtlich sechs Monate beansprucht.

Einen richtigen Jugendtreff wird es in Schnaitheim jedoch auch dann nicht geben. Vielmehr handelt es sich um eine Jugendspielfläche mit Unterstand. Genau das hatten sich die jungen Menschen gewünscht, wie aus der „Hack the Hood“-Jugendbefragung im Jahr 2022 hervorging. Im Norden des Areals soll den Planungen zufolge aus dem Aushubmaterial ein begrünter Lärmschutzwall aufgeschüttet werden, in den auch eine Sitzmauer aus Muschelkalkblöcken eingebaut wird. Direkt daran anschließend soll ein Pumptrack entstehen aus Elementen, die problemlos wieder abgebaut und an anderer Stelle genutzt werden können. Weiter südlich sieht die Verwaltung eine Calisthenics-Anlage vor, also Geräte, an denen sich die Jugendlichen sportlich betätigen und mit dem eigenen Körpergewicht trainieren können. Zwischen dieser Anlage und dem Pumptrack, der für Skater und BMX-Fahrer gedacht ist, sollen zwei Tischtennisplatten und ein überdachter Unterstand entstehen. Die Tischtennisplatten sollen unter einem kleinen Baumhain angesiedelt werden, um sie zu beschatten. Im aktuellen Haushalt sind für die Errichtung der Anlage 150.000 Euro vorgesehen.

Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar