Neuer Veranstaltungsort in Schnaitheim

Warum die „Acoustic Night“ den Gasthof Rössle in Sontheim/Stubental verlässt

Die „Acoustic Night“ erwacht ab Februar aus ihrem Winterschlaf. Allerdings wird die offene Bühne nicht länger im Gasthof Rössle in Sontheim/Stubental veranstaltet. Wo die „Acoustic Night“ künftig stattfindet und ob es Konkurrenz zwischen den drei offenen Bühnen im Landkreis Heidenheim gibt:

Der Februar ist ein Sich-ein-Herz-fassen-Monat. Ein Sich-einen-Ruck-geben-Monat. Vielleicht sogar ein All-seinen-Mut-zusammennehmen-Monat. Und das nicht nur anlässlich des Valentinstags – so ein Schwarm bittet sich schließlich nicht von selbst um ein Date. Musikerinnen und Musiker, egal ob angehend oder schon etabliert, haben ab Februar einmal mehr die Möglichkeit, sich auf die offene Bühne der „Acoustic Night“ zu trauen. Diese traut sich ebenfalls etwas. Und zwar vor. In neue Gefilde, genauer gesagt. Künftig wird die „Acoustic Night“ nicht länger im Gasthof Rössle in Sontheim/Stubental beheimatet sein, sondern im Siedlerheim in Schnaitheim.

Gerd Schock (links) ist Mitglied des Duos "Vivo" und einer der Gründer der "Acoustic Night". Rudi Penk

Grund dafür ist jedoch keinesfalls etwa ein Zerwürfnis zwischen Gastwirt und „Acoustic Night“-Organisatoren. Wie Gerd Schock, einer der Begründer der offenen Bühne, erklärt, sei das Verhältnis zwischen allen Beteiligten mehr als herzlich. „Wir sind damals sehr gut empfangen worden“, erzählt der Musiker. Allerdings habe das „Rössle“ wie so viele Gaststätten mit wirtschaftlichen, insbesondere personellen Problemen zu kämpfen. Aus diesem Grund habe man sich dazu entschlossen, den Ort des musikalischen Geschehens nach der Winterpause zu verlagern.

Ein Jahr lang stellte das „Rössle“ seine Räumlichkeiten der offenen Bühne zur Verfügung. Zuvor, und damit seit seiner Gründung vor rund sechs Jahren, war die „Acoustic Night“ im Talhof in Heidenheim zu Hause. Auch dort seien die Musiker von den verschiedenen Betreibern herzlich aufgenommen worden. Und auch dort musste die „Acoustic Night“ irgendwann gehen. „Die Probleme der Gastronomie haben uns begleitet“, lamentiert Schock.

Die Probleme der Gastronomie haben uns begleitet.

„Acoustic Night“-Mitbegründer Gerd Schock

Für das Siedlerheim hegt er die Hoffnung, dass die offene Bühne dort eine Weile bestehen kann. Zwischen 60 und 70 Sitzplätze bieten die Räumlichkeiten. Wichtig sei, dass die Musiker in dem Vereinsheim keine Miete zahlen müssen, was ihnen ebenso im Talhof sowie im „Rössle“ erspart geblieben war. „Wir sind letztlich eine lockere Gruppe von in der Regel zehn bis 15 Musikern und kein Verein mit einem Budget“, so Schock.

Also: Neuer Standort, selbes Konzept. Jeden ersten Samstag im Monat bietet die „Acoustic Night“ Musikern, Bands und Duos eine offene Bühne. Ebenjenes Konzept existiert im Landkreis Heidenheim in ähnlicher Form auch mit dem „Folk Club“ sowie mit der offenen Bühne in der „Halben Treppe“. Gibt es in der Region überhaupt so großen Bedarf für offene Bühnen? Stehen die Drei gar in Konkurrenz zueinander? Nein, findet Gerd Schock.

Konkurrenz zwischen offenen Bühnen im Landkreis Heidenheim?

„Wir von der ‚Acoustic Night’ sind ja aus dem 'Folk Club' hervorgegangen. Anfangs gab es da schon gewisse Spannungen und auch Gespräche, das Ganze konnte letztlich aber kollegial geklärt werden.“ Terminlich kommen sich alle drei Bühnen nicht in die Quere: Der „Acoustic Night“ gehört der erste Samstag des Monats, der „Folk Club“ hat die Hoheit über den zweiten, und in der „Halben Treppe“ findet die „Open Stage“ zum einen eher unregelmäßig, zum anderen tendenziell am Ende des jeweiligen Monats statt. Auch in Sachen Musikgenres gebe es genügend Unterschiede. Als weiteres Zeichen des guten Verhältnisses sieht Schock die Tatsache, dass etliche Musiker regelmäßig und alternierend auf allen drei offenen Bühnen vors Publikum treten.

Bei Dreien bleibt es übrigens bei Weitem nicht, zumindest nicht, wenn man seine Fühler auch in angrenzende Landkreise ausstreckt. Dort wurden laut Gerd Schock in jüngerer Vergangenheit so einige zusätzliche offene Bühnen gegründet, etwa in der Rätsche in Geislingen. Auch in Günzburg sei eine Neugründung geplant.

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Erste „Acoustic Night“ 2024 am Samstag, 3. Februar

Die „Acoustic Night“ findet seit jeher immer am ersten Samstag des Monats statt. Das erste Mal in diesem Jahr wird am Samstag, 3. Februar, musiziert. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Den Abend eröffnet das Duo „Vivo“ als Opener.

Solisten und Gruppen, die auftreten möchten, können sich am Konzertabend direkt bei den Openern anmelden. Jeder Act darf drei Stücke vorschlagen, wie immer unplugged. Bei Bedarf steht vor Ort ein E-Piano zur Verfügung. Der Eintritt für das Publikum ist frei.

Das Siedlerheim hat die Adresse Deutsche Heimat 49/1, Schnaitheim. Auf dem Vereinsgelände sind Parkmöglichkeiten vorhanden.

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