Neues Beleghebammen-System

Warum die Hebammen am Heidenheimer Klinikum jetzt freiberuflich arbeiten und wie es ankommt

Seit 1. November gibt es am Heidenheimer Klinikum keine festangestellten Hebammen mehr, sondern nur noch freiberufliche. Wie diese sich organisieren und welche Vorteile Gebärende davon haben können:

Warum die Hebammen am Heidenheimer Klinikum jetzt freiberuflich arbeiten und wie es ankommt

Die Hebammen am Heidenheimer Klinikum arbeiten seit Anfang November nicht mehr festangestellt, sondern freiberuflich als Beleghebammen. „Mit dem neuen Beleghebammen-System wollen wir zunehmendem Hebammenmangel begegnen und den Hebammen-Beruf zukunftsweisend attraktiver gestalten“, sagt dazu Klinikgeschäftsführer Dr. Dennis Göbel. Das Hebammen-Team firmiert als „Schlossberg Hebammen, Graf und Partnerinnen“. Die Partnerschaft mit dem Klinikum Heidenheim ist in einem Kooperationsvertrag vereinbart, den beide Seiten laut einer Pressemitteilung des Klinikums sehr begrüßen. Die 13 Beleghebammen erbringen ambulante sowie geburtshilfliche Tätigkeiten und versorgen die Gebärenden in den drei Kreißsälen der Geburtshilfe.

Mehr Kontakt zur Hebamme

Laut Dr. Carina Paschold, Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe, ist es der Wunsch vieler junger Hebammen, selbstständig tätig zu sein. „Das Klinikum geht nun zusammen mit den Hebammen diesen Weg“, so die Chefärztin. Dadurch, dass die Hebammen ihre Tätigkeiten nun selbst mit der Krankenkasse abrechnen können, werde der Kontakt zwischen Gebärender und Hebamme intensiviert, was die Frauen als sehr angenehm empfinden würden, sagt Carina Paschold.
Weiterhin gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Ärzte- und Pflegeteam der Gynäkologie, Pädiatrie und der Wochenbettstation. Im Geburtshilfeteam ist wie bisher immer eine Ärztin oder ein Arzt mit dabei. Im Heidenheimer Klinikum gibt es jährlich rund 1000 Geburten.

Künftig auch Kurse und Nachsorge

Die Beleghebammen betreuten die Frauen während der Geburt und bieten außerdem tägliche Besuche auf der Wochenstation der Klinik an. Auch werden die Schlossberg-Hebammen künftig Kurse und ambulante Nachsorgen für Frauen und Neugeborene anbieten, damit nach Möglichkeit keine Frau auf eine Nachsorge verzichten muss. Unabhängig davon können Frauen wie bisher bereits während ihrer Schwangerschaft eine selbstständig tätige Hebamme ihrer Wahl kontaktieren, die sie und ihre Familie in der Schwangerschaft und im Wochenbett begleitet.
Die Beleghebammen im Klinikum arbeiten eigenverantwortlich und selbstorganisiert. Sie regeln den Dienstplan für den Kreißsaal und sorgen dafür, dass in den zwei je 12-Stunden-Schichten eines Tages vorwiegend nur zwei Gebärende von einer Hebamme betreut werden. Das Team deckt zudem ein hohes Arbeitsaufkommen zusätzlich mit einer Rufbereitschaft im Dienstplan ab.
Ab Dezember gibt es weitere Informationen unter www.schlossberghebammen.de.

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