Tiefbau in Heidenheim

Warum die Sanierung des Heidenheimer Ostplatzes noch nicht abgeschlossen ist

Eigentlich hätte der Umbau des Ostplatzes in Heidenheim schon im Juni oder Juli beendet sein sollen. Warum dieser Termin nicht eingehalten werden konnte.

Warum die Sanierung des Heidenheimer Ostplatzes noch nicht abgeschlossen ist

Wünsche stehen im Mittelpunkt so mancher Märchen. Mal geht es um Geld, mal um Essen, mal um Gesundheit. Meistens jedenfalls um Dinge, die das Leben angenehmer machen. Nicht immer stellt sich das Erhoffte freilich auf Anhieb ein – gerade so wie im richtigen Leben. Beispiel Ostplatz: Der sollte eigentlich schon seit Juli neu gestaltet sein. Allerdings dauert es voraussichtlich bis September, ehe die Arbeiten abgeschlossen sind.

Abends vor dem Haus mit den Nachbarn beieinandersitzen, dem beruhigenden Rauschen des Brunnens lauschen, während die Kinder die Spielgeräte in Beschlag nehmen – die Anwohner des Platzes und weiterer Bereiche der Oststadt versprechen sich eine Menge von der neugestalteten Fläche. Statt der Erfüllung dieser drei Wünsche gab’s bislang allerdings drei Gründe für eine Abweichung vom ursprünglichen Zeitplan.

Drei Gründe für zeitliche Verzögerung

Zunächst sorgte das Wasserspiel für einen unerwartet hohen Planungsaufwand, sodass sich der Baubeginn von September 2022 auf Februar 2023 verschob. Später zogen sich die Arbeiten an der Brunnenstube hin. Und dann erfolgte die Lieferung von Betonelementen für die Sitzterrassen sowie von Metallgestellen für Bänke, Sitzblöcke und Holzterrassen weniger rasch als erhofft.

Da sich die Verspätungen teilweise überschnitten, sind die Arbeiten jetzt nicht länger als zwei Monate im Verzug. Genutzt wurde die Zeit dafür, vor allem im Untergrund Vorarbeiten zu leisten: 250 Meter Leerrohre für Kabel wurden verlegt, außerdem 150 für das Wasserspiel. Hinzu kamen Kanäle, Fundamente für Lampen, Stelen, Betonfertigteile und Brunnen. Seit dieser Woche werden Rathaussprecher Stefan Bentele zufolge Betonelemente an Ort und Stelle gebracht und das Pflaster verlegt. Im Oktober soll dann die Bepflanzung folgen.

Weitere Fördermittel vom Land bewilligt

Die Gesamtkosten liegen bei 905.000 Euro. Über das Programm „Investitionspakt Baden-Württemberg Soziale Integration im Quartier“ hatte die Stadt bereits 535.000 Euro an Fördermitteln bewilligt bekommen. Unlängst sagte das baden-württembergische Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen mit Blick auf während der Bauphase entstandene Mehrkosten weitere 35.100 Euro aus demselben Topf zu.

Der umgekrempelte Platz soll eine hohe Aufenthaltsqualität für Menschen bieten und gleichzeitig Belange der Naturnähe berücksichtigen. So wurde eine insekten- und fledermausfreundliche Beleuchtung gewählt. Teil der neuen Gestaltung ist außerdem besagtes Wasserspiel, das sich thematisch am Märchen vom Froschkönig orientiert. Der Wunsch, ein solches auf dem Ostplatz zu sehen, dürfte nun wirklich alsbald in Erfüllung gehen. Meistens haben Märchen eben doch ein Happy End.

Der Asphaltbelag fehlt noch

Zweieinhalb Kilometer lang ist der neue Radweg, der künftig entlang der Mittelrainstraße hinauf ins Wohngebiet Mittelrain führt. Bereits im März war so viel von dem im November 2022 auf den Weg gebrachten Vorhaben zu sehen, dass die Aussicht begründet schien, Ende Juli und damit vor den Handwerkerferien die Freigabe der Trasse zu erleben. Noch müssen die Radfahrerinnen und Radfahrer allerdings Geduld haben: Wegen Felsen im Untergrund zogen sich die Arbeiten länger hin als geplant und konnten nicht wie angepeilt beendet werden. Nach Auskunft von Rathaussprecher Stefan Bentele dürften sie nun voraussichtlich Ende September abgeschlossen sein.

Der Radweg in Richtung Mittelrain wartet noch auf seinen Asphaltbelag. Rudi Penk

Die Gabionen sind unterdessen bereits befüllt, noch fehlt allerdings der Asphaltbelag für den Radweg. Die Bruttokosten belaufen sich auf 815.000 Euro, die Stadt erhält Fördermittel in Höhe von 753.000 Euro.