Aufgrund eines Antrags der Grünen-Fraktion hat der Gemeinderat im April beschlossen, dass die Poller, die im Bereich des Eugen-Jaekle-Platzes den Rad- vom Fußweg trennen, bis zur Grabenstraße fortgesetzt werden sollen. Dies sollte für mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer sorgen. Aktuell endet die Poller-Reihe wenige Meter östlich des Eugen-Jaekle-Platzes auf Höhe des Kaufhauses Steingass. Die neuen Poller, die die Reihe ergänzen, sollten flexibel, also absenkbar sein.
Wie Ralf Käpplinger, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, Umwelt und Vermessung, dem Technik- und Umweltausschuss des Gemeinderats erläuterte, lässt sich dieser Beschluss jedoch nicht in der Form umsetzen. Die Mitarbeiter im Rathaus hätten zwei Varianten untersucht: Eine mit Pollern zwischen Rad- und Fußweg und eine weitere mit Pollern zwischen Radweg und Fahrbahnrand. Eines der häufig wiederkehrenden Probleme in diesem Bereich sei, dass Fahrzeuge unerlaubt auf dem Radweg parken, etwa um jemanden aussteigen zu lassen. Dadurch müssten Radfahrer auf den Gehweg oder die Straße ausweichen, was in beiden Fällen zu gefährlichen Situationen führe, so Käpplinger. Er erklärte auch, dass der baulich getrennte Radweg entlang des Eugen-Jaekle-Platzes auf zwei Meter verbreitert werden müsse, aktuell ist er 1,70 Meter breit. Zwischen dem Radweg und einer viel befahrenen Straße müsse zudem ein 0,75 Meter breiter Sicherheitstrennstreifen liegen.
Beide Varianten nicht umsetzbar
Das führe bei der ersten Variante dazu, dass entlang der Straße ein 2,75 Meter breiter Streifen entstehe, der noch mehr zum unerlaubten Parken auf dem Radweg einlade. Die Gehwegbreite reduziere sich dann auf 90 Zentimeter. Das jedoch sei weder zulässig noch praktikabel, so Käpplinger. Hinzu kommt noch, dass sich die Poller auf einer privaten Fläche befinden würden.
Bei der zweiten untersuchten Variante würden die Poller innerhalb des Sicherheitsstreifens zur Straße liegen. Damit könnte das Falschparken unterbunden werden, aber die Breite des Gehwegs würde sich an der Engstelle auf 50 Zentimeter reduzieren. Aus diesem Grund, so Käpplinger, sei auch das nicht durchführbar. Zudem stünde ein Poller im Fahrbereich der Radfahrer, was die Unfallgefahr erhöhe. Da der untersuchte Straßenabschnitt an einer Bundesstraße liegt, habe man sich auch mit dem zuständigen Regierungspräsidium abgestimmt. Auch dort halte man keine der beiden Varianten für umsetzbar, erläuterte der Fachbereichsleiter.
Eine andere Lösung könnte dennoch für mehr Sicherheit sorgen: Da die B 466 im Bereich des Eugen-Jaekle-Platzes ohnehin sanierungsbedürftig ist und entsprechende Arbeiten über kurz oder lang anstehen, ist es aus Sicht der Stadtverwaltung vorstellbar, hier einen Radfahrstreifen anzulegen, der sich auch durch die gesamte Brenzstraße zieht. Bis dies so weit ist, schlägt die Verwaltung vor, eine 15 Zentimeter breite weiße Markierung zwischen Rad- und Fußweg anzubringen, um die Bereiche optisch besser voneinander zu trennen. Vonseiten der Ausschussmitglieder wurde dieser Vorschlag gutgeheißen.
Radfahrstreifen wird fortgeführt
Die Sanierung der B 466 in der Innenstadt ist notwendig, weil es hier starke Verdrückungen und Spurrillen gibt. In der Clichystraße im Bereich zwischen der Wagnerstraße und der Bergstraße ist diese Sanierung bereits erfolgt. In diesem Zuge wurde hier auch ein Radfahrstreifen geschaffen. Der soll dann im Zuge weiterer Sanierungsarbeiten über den Euge-Jaekle-Platz hinweg fortgeführt werden.