Warum es gut ist, dass der Trend zu kleinen Häusern im Landkreis Heidenheim ankommt
Endlich soll es auch im Landkreis Heidenheim die Möglichkeit geben, ein Grundstück für ein Tiny-Haus zu erwerben. Wenn man also klein bauen will auf einem entsprechend kleinen Grundstück, muss man dafür aber nach Steinweiler ziehen. Ich finde, kleiner zu bauen und seinen Besitz entsprechend einzuschränken, ist ein guter, zukunftsweisender Trend. Jeder, der auf viel Fläche wohnt, weiß doch, wie viel Zeug sich dann ansammelt. Von diesen Sachen braucht man viele im Grunde nie, und am Ende belasten sie nur die, die sie einmal entsorgen müssen. Und jeder, der Kinder hat, weiß auch, wie viel Platz übrigbleibt, wenn diese ausziehen. Putzen und aufräumen muss man die Räume aber weiterhin. Also: Einschränkung kann durchaus Erleichterung sein. Und im Altbestand finden sich nur wenige kleine Häuschen, in den vergangenen Jahrzehnten war klein zu bauen einfach kein Trend.
Natürlich gibt es beim Tiny-Haus auch einen Umweltaspekt: Es wird weniger Wohnraum pro Mensch gebraucht, weniger Baumaterial benötigt, weniger Fläche verbraucht und versiegelt und am Ende muss auch weniger geheizt werden. Wer ins Tiny-Haus nach Steinweiler zieht, wird aber vermutlich weiterhin auf ein Auto angewiesen sein, denn die dörfliche Infrastruktur ist nicht nur dort, sondern überall sehr dünn geworden. Insofern wäre es wünschenswert, dass auch die größeren Gemeinden mal darüber nachdenken, Bauplätze für kleine Häuser auszuweisen. Zumal dort die Grundstückspreise noch höher sind und deshalb kleinere Grundstücke attraktiver sein könnten.
In anderer Hinsicht war der Landkreis Heidenheim in dieser Woche schon sehr vorbildlich: bei Zivilcourage und Haltung. Auf dem Dischinger Fußballplatz gab es eine prompte Reaktion auf die rassistische Beleidigung eines Spielers durch einen Zuschauer. Und in Giengen hat sich nicht nur Oberbürgermeister Dieter Henle deutlich gegen Menschen positioniert, die womöglich aus einer politischen Motivation heraus Zerstörung anrichten und Fahnen entwenden, sondern es haben sich auch mehrere Bürgerinnen und Bürger dem deutlich und öffentlich angeschlossen. Bravo!
Ich wünsche Ihnen ein schönes und friedliches Wochenende.