Einwohnerzahl wächst weiter

In welche Kommunen im Landkreis Heidenheim Menschen ziehen und wo sie herkommen

Auch im dritten Quartal des vergangenen Jahres ist die Einwohnerzahl im Landkreis Heidenheim gewachsen. Welche Kommunen dazugewonnen haben und welche Rolle der Zuzug aus dem Ausland spielt.

Die Zahl der Menschen, die im Landkreis Heidenheim leben, wächst kontinuierlich weiter. Das zeigen auch die Zahlen zum dritten Quartal 2023, die jetzt vom Statistischen Landesamt veröffentlicht wurden. Schon seit einigen Jahren hält dieser Trend an und es scheint kein Ende in Sicht zu sein.

Dabei ist das Bevölkerungswachstum nur auf einen Faktor zurückzuführen: den Zuzug aus dem Ausland. Denn gäbe es den nicht, hätte das gesamte Land, aber auch der Landkreis Heidenheim, einen gehörigen Rückgang an Einwohnern zu verzeichnen. Wobei die Menschen, die aus dem Ausland hierherkommen, nur zu einem geringen Teil Flüchtlinge sind, sondern zum Großteil aus osteuropäischen Ländern stammen.

Ein Mehr an Einwohnern bedeutet für die Kommunen bares Geld. Denn sie erhalten Umlagen und Zuweisungen, die sich auch an der Einwohnerzahl bemessen: je mehr Einwohner, desto mehr Geld. Andererseits stellt das Wachstum die Städte und Gemeinden auch vor Herausforderungen. Denn die Menschen, die zuziehen, brauchen Wohnungen, und letzten Endes wirkt sich ein Einwohnerplus mittelfristig auf die Infrastruktur wie Schul-Kapazitäten und Kindergartenplätze aus, die an die Bevölkerungsentwicklung angepasst werden müssen.

Ausländerquote steigt stetig an

Entsprechend dieser Entwicklung steigt auch die Ausländerquote im Landkreis Heidenheim kontinuierlich an. Lag sie Ende September 2022 noch bei 18,11 Prozent, so lag der Anteil der Menschen ohne deutschen Pass Ende September vergangenen Jahres schon bei 19,05 Prozent. Binnen eines Jahres hat die Zahl der hier wohnenden Ausländer um 1.437 zugenommen.

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Ende des zweiten Quartals 2023 waren insgesamt 135.661 Menschen im Landkreis Heidenheim gemeldet, das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahresstichtag um 866. Von diesen waren 67.752 männlichen und 67.909 weiblichen Geschlechts. Zwischen Ende Juni und Ende September 2023, also innerhalb von drei Monaten, erhöhte sich die Gesamteinwohnerzahl um 237 Personen.

Das Wachstum zum Ende des dritten Quartals gegenüber dem Vorjahr verteilt sich ungleich auf die Städte und Gemeinden des Landkreises. In Heidenheim, der größten Stadt des Landkreises, stieg die Zahl der Einwohner um 181 auf 50.077 an. In Giengen wurden zum Stichtag 30. September 20.370 Menschen gezählt, ein Plus gegenüber dem Vorjahr um 307. Herbrechtingen hingegen verzeichnet ein Minus: Hier lebten zuletzt 13.250 Menschen, ein Jahr zuvor waren es noch 36 mehr.

In Gerstetten hingegen gab es ein Wachstum, wenngleich auch nur ein kleines. Mit 11.858 Einwohnern lag die Zahl Ende September um acht höher als ein Jahr zuvor. Steinheim konnte im selben Zeitraum 99 Einwohner hinzugewinnen und zuletzt 8.955 verzeichnen. Der Rückgang, der sich in Königsbronn schon seit einigen Quartalen abzeichnet, setzt sich weiter fort: Die Gemeinde verlor von Ende September 2022 bis Ende September 2023 insgesamt 28 Bewohner und zählte zuletzt 7.047.

Stolze Zahlen kann Nattheim vermelden: Die Zahl der hier lebenden Menschen erhöhte sich binnen eines Jahres um 158 auf 6.486 zum Ende des dritten Quartals. Sontheim/Brenz hingegen weist unterm Strich einen Rückgang um fünf auf 5.890 Einwohner auf. Im selben Zeitraum hat Niederstotzingen 71 Einwohner hinzugewonnen, hier lebten zuletzt 4899 Menschen.

Auch auf dem Härtsfeld konnte ein Zuwachs erzielt werden: Die Zahl der Dischinger stieg binnen eines Jahres um 83 auf 4.492 Ende September 2023. In Hermaringen, der kleinsten Kommune des Landkreises Heidenheim, fiel das Wachstum mit einem Plus von 29 Menschen etwas geringer aus. Zuletzt waren hier 2.337 Einwohner registriert.

Regelmäßige Zahlen

Das Statistische Landesamt veröffentlicht regelmäßig Zahlen zur Einwohnerentwicklung in den Landkreisen und Kommunen in Baden-Württemberg. Diese Zahlen werden immer quartalsweise erhoben. Sie basieren auf dem Zensus aus dem Jahr 2011.

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