Seit Montag sind 150 der insgesamt 600 Parkplätze gesperrt, die in den Heidenheimer Schloss-Arkaden zur Verfügung stehen. Während auf dem oberen Parkdeck nach wie vor 300 Stellplätze vorhanden sind, sind es im Untergeschoss derzeit nur 150. Grund dafür ist, dass das Parkdeck aufwändig saniert werden muss, um der Korrosion entgegenzuwirken.
„Das Problem ist, dass das gesamte Gebäude in einer Art Wanne gebaut wurde, damit das Grundwasser nicht eindringen kann. Das bringt es jedoch mit sich, dass das Wasser aus dem Erdgeschoss auch nicht abfließen kann“, so der Center-Manager der Schloss-Arkaden, Wolfgang Pins. Alles Wasser müsse von Hand abgesaugt werden. Wenn im Winter Schnee- und Eisklumpen an den Fahrzeugen hängen und im Parkdeck schmelzen, verteilt sich natürlich auch das darin gebundene Streusalz aufs Parkdeck. „Das hat dafür gesorgt, dass nach 20 Jahren die Bewehrungen angegriffen sind, deshalb müssen wir aus Stabilitätsgründen sanieren“, so Pins.
Sanierung in zwei Abschnitten
Diese Sanierung, die nun begonnen hat, ist in zwei Abschnitte aufgeteilt. Der erste dauert dem Center-Manager zufolge bis in die Woche vor Ostern, eine Woche nach Ostern beginnt der zweite Abschnitt. „Wir wollen in der ersten Jahreshälfte komplett fertig sein“, so Pins. In jedem Bauabschnitt sind insgesamt 150 Parkplätze gesperrt. „Wir beginnen mit dem südlichen Teil des Parkdecks, der momentan nicht zur Verfügung steht.“ Deshalb steht aktuell auch nur die nördliche Ausfahrt in Richtung Kunstmuseum zur Verfügung, die andere wird dafür benötigt, Baumaterial ins Untergeschoss zu transportieren.
Im Zuge der Arbeiten muss der Bodenbelag komplett abgefräst werden, was natürlich auch zu Lärm und Staub führt. Pins zufolge muss die Armierung komplett gesäubert werden, dazu wird das sogenannte kathodische Verfahren eingesetzt, bei dem die Armierung leicht unter Strom gesetzt wird. Das sorgt dafür, dass weitere Rostbildung verhindert wird.
Kosten gehen in den Millionen-Bereich
„Wir haben ausreichend Hinweisschilder aufgestellt und bitten unsere Kunden, bevorzugt das obere Parkdeck zu verwenden“, sagt Pins. Ihm ist bewusst, dass der zeitweise Wegfall von 150 Stellplätzen nicht unproblematisch ist, „vor allen Dingen, weil wir die günstigsten Parkgebühren haben. Aber die Sanierungsarbeiten sind dringend notwendig, um die Stabilität des gesamten Gebäudes zu gewährleisten.“ Darüber, wie hoch die Kosten für die Sanierung genau sind, macht der Center-Manager keine Angaben, „aber es geht in den Millionen-Bereich“.
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