Ein Fall für Professor Träumli

Warum in Heidenheim eine Geschichte für Kinder gleich zweimal erzählt wird

Am Sonntag fliegt im Heidenheimer Lokschuppen „Die Traummaschine“. Die Musik dazu spielt das Städtische Blasorchester. Gebaut hat den Apparat der Verein „Kinder und Kunst“.

Träumli heißt der Mann. Professor Träumli. Wahrscheinlich ein Schweizer. Aber das tut nichts zur Sache. Viel wichtiger ist, woran Träumli arbeitet. Der Professor ist dabei, eine Traummaschine zu bauen. Eine Maschine, mit deren Hilfe man träumen kann, was man träumen möchte. Angenehme Träume, spannende Träume, am besten jedenfalls schöne Träume.

Das hört sich nach einer interessanten Geschichte an. Und erzählt werden wird sie am kommenden Sonntag, 17. März, im Heidenheimer Lokschuppen gleich zweimal. Ab 15 und ab 17 Uhr. Dazu gibt’s jede Menge Musik. Denn mit von der Traumpartie sein wird das Städtische Blasorchester unter der Leitung von Jürgen Degeler. Als Erzählerin mit an Bord der „Traummaschine“, so heißt die Geschichte dann auch, wird Birgit Sehon sein.

Großes Interesse

Damit bestreitet das Städtische Blasorchester bereits im dritten Jahr hintereinander ein Frühjahrskonzert für Kinder. 2022 war dabei „Peter und der Wolf“ gereicht worden, 2023 war es „Ali Baba und die 40 Räuber“ gewesen. Und das mit solchem Erfolg, dass sich Jürgen Degeler und seine 50-köpfige Stadtmusik heuer entschlossen haben, gleich zweimal aktiv zu werden, damit auch ja alle an guten Geschichten mit guter Musik interessierten Kinder und deren Eltern oder Großeltern Platz finden. Apropos gute Musik: Die kommt im Fall von „Die Traummaschine“ aus der Feder des deutschen Komponisten Thiemo Krass.

Und wo schon von einer „Traummaschine“ die Rede ist, könnte man ja auf die Frage kommen, ob denn dann am Sonntag auch eine zu sehen sein wird? Tatsächlich ja. Im Lokschuppen wird eine Traummaschine stehen. Extra für diesen Anlass gebaut, und zwar in der Werkstatt von „Kinder und Kunst“ (Kiku). Sieben junge Monteurinnen und Monteure haben daran unter der Leitung von Kathrin Vahle-Jochner gearbeitet.

Der rote Hebel

Wie die Maschine aussieht? Da wird man sich überraschen lassen müssen. Nur so viel verrät Kathrin Vahle-Jochner: „Sie glänzt, glitzert, hat Lichter und, ganz wichtig, einen roten Hebel.“ Und weil diesmal Musik mit hineinspielt, waren unter den Traummaschinengestaltern tatsächlich auch Kinder, die vorher noch nie bei „Kinder und Kunst“ aktiv geworden waren. Was man mit der Aktion durchaus beabsichtigt hatte. „Wir wollten eine Verbindung zwischen Kiku und Musikschule herstellen, und das hat gleich zum Auftakt schon mal geklappt.“

Apropos Verbindung: Eine solche, noch besser vielleicht eine Verknüpfung steckt ebenso mit im Frühjahrsprojekt des Städtischen Blasorchesters. Denn selbstverständlich spielt bei dem Ganzen auch der ja alles andere als unzulässige Gedanke eine Rolle, „mit dem Konzert Kinder ganz allgemein für Musik zu interessieren und darüber hinaus vielleicht auch den Wunsch zu wecken, ein Instrument spielen zu wollen“. Sagt Jürgen Degeler.

Die zweite Geschichte

Dass das hinhaut, kann man nur wünschen und hoffen. „Messen kann man den Erfolg leider nicht“, weiß der Stadtkapellmeister. Was mit ein Grund dafür ist, dass Kulturarbeit schwieriger zu leisten, im Zweifelsfalle auch schwieriger zu begründen ist als beispielsweise der medial und mit Messwerten rundum versorgte Profifußball.

Doch dies nur am Rande. Und deshalb ganz schnell zurück zum Thema Traum und zu Professor Träumli. Der hat nämlich, wie sich das für einen Professor gehört, selbstverständlich auch einen Assistenten. Dieser wiederum hört auf den Namen Tollpatschi. Und wer jetzt auf die Idee käme, dass dieser Name womöglich Programm sein und der Assistent dieses Namens erhebliche Auswirkungen auf den Fortgang der Geschichte rund um die Traummaschine haben könnte, der, sagen wir mal so, läge nicht unbedingt daneben. Mehr aber wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel vielleicht: Man beachte den schon einmal erwähnten roten Hebel ...

Allein mit der „Traummaschine“ wird es am Sonntag übrigens nicht getan sein. Es steht noch ein weiteres Musikstück auf dem Programm. Und das ist „Der König der Löwen“. Erzählen wird wiederum Birgit Sehon. Und für die Musik wird selbstverständlich auch in diesem Fall das Städtische Blasorchester unter der Leitung von Jürgen Degeler verantwortlich sein. Das Ganze dauert zirka eine Stunde.

Zwei Konzerte, Eintritt frei

Die beiden Erzählkonzerte des Städtischen Blasorchesters Heidenheim beginnen am Sonntag, 17. März, um 15 beziehungsweise um 17 Uhr im Lokschuppen. Der Eintritt ist frei.

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