Arbeitsmarkt im Dezember

Warum zum Jahresende die Zahl der Arbeitslosen leicht angestiegen ist

Im Dezember gab es in Ostwürttemberg wieder mehr Arbeitslose. Wie die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt war und in welchen Bereichen Personal gesucht wird.

Im Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen in der Region Ostwürttemberg angestiegen. Das geht aus den jetzt veröffentlichten Zahlen der Agentur für Arbeit Aalen hervor, die sowohl für den Landkreis Heidenheim als auch für die Ostalbkreis zuständig ist.

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Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 708 arbeitslose Menschen oder 7,6 Prozent mehr. „Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember ist durchaus üblich und fällt mit einem Plus von 1,3 Prozent vergleichsweise moderat aus – traditionell laufen im Dezember viele befristete Arbeitsverträge aus und bedingt durch die Feiertage und dem damit üblicherweise verbundenen Urlaub, verlagern viele Unternehmen ihre Personalentscheidungen auf den Januar“, sagt Stefan Schubert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit Aalen. Erfreulicherweise sei insgesamt zu beobachten, dass die wirtschaftliche Stimmungslage in Ostwürttemberg noch immer stabil ist.

Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember ist durchaus üblich …

Stefan Schubert, Agentur für Arbeit

Ende Dezember 2024 waren im Bezirk der Agentur für Arbeit 10.074 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das waren 126 mehr als im November und 708 mehr als zum Jahresende 2023. Die meisten Arbeitslosen waren mit 3577 (November: 3566) in Heidenheim registriert, in Schwäbisch Gmünd waren es 3282 (3243), in Aalen 2143 (2106), in Ellwangen 542 (511) und in Bopfingen 530 (522). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung sind, sank in Ostwürttemberg leicht von 3235 auf 3215. Das entspricht einer Quote von 31,9 Prozent.

3855 offene Stellenangebote in der Region

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, blieb im Agenturbezirk mit 3,9 Prozent konstant. In Heidenheim lag sie bei 4,7 (November: 4,7) Prozent, in Schwäbisch Gmünd bei 4,3 (4,2), in Bopfingen bei 3,5 (3,5), Aalen bei 3,3 (3,3) und in Ellwangen bei 2,1 (2,0) Prozent. Mit der Quote liegt Ostwürttemberg unter dem Landesdurchschnitt von 4,3 Prozent.

Die positive Stimmungslage in der Region zeige sich auch beim Blick auf den Stellenmarkt, so Schubert: „Regionale Unternehmen und Betriebe meldeten mit 574 neuen Stellen mehr als vor vier Wochen, sodass der Stellenbestand bei 3855 offenen Arbeitsangeboten liegt. Der Strukturwandel fordert konsequent passend qualifiziertes Personal, was die Gesamtzahl offener Arbeitsangebote auf hohem Niveau hält.“ In Aalen waren Ende Dezember 1289 offene Stellen gemeldet, in Heidenheim 1244, in Schwäbisch Gmünd 696, in Ellwangen 476 und in Bopfingen 150.

Personal fehlt in fertigungstechnischen Berufen

Die meisten freien Arbeitsstellen gab es Ende Dezember im Bereich der fertigungstechnischen Berufe (701) und der Fertigungsberufe (660). In den Verkehrs- und Logistikberufen gab es in Ostwürttemberg zum Jahresende 535, in den Handelsberufen 372, den medizinischen und nichtmedizinischen Gesundheitsberufen 365 und in den Bau- und Ausbauberufen 221 offene Stellen.

Die meisten Arbeitslosen waren in den Verkehrs- und Logistikberufen (1387), den Fertigungsberufen (1192), den fertigungstechnischen Berufen (1002) sowie den Handelsberufen (983) registriert.