Tausende auf und neben der Strecke

Was den Heidenheimer Sparkassen-Stadtlauf 2024 zu einem Erfolg machte

Fast 3000 Teilnehmer und dazu viele begeisterte Zuschauer an der Strecke. Warum der Heidenheimer Stadtlauf am Sonntag ein Erfolg war.

Läuft! Fünf Buchstaben und ein Ausrufezeichen genügen, um das Resümee des Heidenheimer Stadtlaufs 2024 auf einen kurzen Nenner zu bringen. Eben: Läuft! Liegen mag das zum einen an dem großen Erfahrungsschatz, den sich die Organisatoren in den vergangenen beiden Jahrzehnten erarbeitet haben, und der verlässlich dazu führt, dass ein Rädchen ins andere greift. Zum anderen an offenkundig besten Beziehungen zu einem großen Unbekannten, der in der Wetterküche den Kochlöffel schwingt.

Wie schon viele Stadtläufe zuvor geht jedenfalls auch derjenige vom 23. Juni 2024 – der mittlerweile 20. – als einer in die Statistik ein, der allen Starterinnen und Startern das Herz aufgehen ließ: Nach den Gewittern und ergiebigen Niederschlägen der vergangenen Wochen, dem Regen noch am Vortag, brachte der Sonntag bestes Laufwetter. Pünktlich zum Startschuss, der diesmal auf 8.30 Uhr vorverlegt worden war, beschien die Sonne die Heidenheimer Innenstadt und zog sich erst wieder hinter die Wolken zurück, als die Letzten das Ziel erreicht hatten.

Bestes Laufwetter für alle Sportler

Die ganze Zeit über blieb’s trocken, und so durften die Veranstalter, in großer Zahl seit den frühen Morgenstunden im Einsatz, den Lohn der Fleißigen einheimsen. Wichtiger aber noch: Die Hauptpersonen des Tages konnten bei perfekten Rahmenbedingungen alles aus sich herausholen – Gelegenheitssportler, ambitionierte Hobbyläufer und Modellathleten. Als Sieger vermochten sich am Ende alle zu fühlen, ganz gleich, wann sie, getragen vom Applaus der Zuschauer, das Ziel erreichten. Das gilt auch für die Jüngsten, die beim Bambinilauf ihr Bestes gaben, und für die Jungen und Mädchen, die bei den Edelmann-Schülerläufen antraten.

Lauter kleine Sieger: voller Einsatz beim Bambinilauf. Markus Brandhuber

Als gute Entscheidung erwies sich, erstmals nach der Corona-Pause wieder die Halbmarathonstrecke ins Programm aufzunehmen. 268 Meldungen belegen die Attraktivität dieser Strecke, die damit ein gelungenes Comeback in Heidenheim feierte.

Dass aufgrund der Rathaussanierung das Foyer diesmal nicht komplett zur Verfügung stand, tat dem reibungslosen Ablauf der Vorbereitungen keinen Abbruch. Drei parallel ausgetragene Läufe unterschiedlicher Länge erforderten einen ausgeklügelten Zeitplan, und auch in dieser Hinsicht ging alles glatt. Vermutlich kann das niemand besser beurteilen als Judith Kliemas. Sie war bei allen 20 Heidenheimer Stadtläufen dabei und wählte immer die längste der angebotenen Strecken. Dafür gab´s eine Würdigung auf der Bühne durch Moderator Andy Bader.

Keine ernsten medizinischen Probleme

Erleichtert zeigte sich Swen Profendiener vom Stadtlaufverein darüber, dass es bei wenigen kleineren Blessuren und schnell behobenen Kreislaufproblemen blieb, die keine intensive ärztliche Behandlung erforderten; ein Aspekt, der bei einer derart großen Sportveranstaltung nicht außer Acht zu lassen ist.

2989 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 40 Nationen sind gleichbedeutend mit dem zweitgrößten Starterfeld in der Geschichte des Stadtlaufs. Keine Überraschung folglich, dass Thomas Welt angesichts dieses Zuspruchs die Frage nach einer Neuauflage im kommenden Jahr prompt zustimmend beantwortet: „Ganz sicher“, sagt der Vorsitzende des Stadtlaufvereins, „und wir denken auch wieder an einen Halbmarathon.“

Alle Bilder vom Stadtlauf: Start, Zieleinläufe und Siegerehrung

Pokale für die Schnellsten

Schnellste Frau über die Halbmarathon-Distanz war Nea Lueders (SSV Ulm) mit einer Zeit von 1:35:36. Es folgten Karin Elsholtz (LG Brenztal/TSG Giengen; 1:37:49) und Natascha Götz (Brass Girls; 1:40:10). Bei den Herren lag am Ende Benedikt Nußbaum (Grundschule Bernstadt; 1:15:55) vor Markus Kaiser (SV Birkenhard; 1:16:49) und Florian Tausend (SV Mergelstetten; 1:20:12). Über zehn Kilometer waren Ciara Elsholtz (LG Brenztal/TSG Giengen); 0:41:20), Maike Fetzer (Team Wrestler Sport; 0:41:46) und Anna Jung (MTV München; 0:42:12) sowie Jonas Haiß (TSV Riedlingen; 0:32:11), Tim Hauser (LG Brenztal/TSG Giengen; 0:32:23) und Leonid Vandevski (SSV Ulm; 0:32:46) am flottesten unterwegs. Die besten Zeiten für die Fünf-Kilometer-Strecke stehen für Lisa Marie Schilk (LG Brenztal/TSG Giengen; 0:20:02), Annika Renner (LG Brenztal/TSG Giengen; 0:20:26) und Antonia Schuessler (Kreissparkasse Heidenheim; 0:20:50) sowie Kilian Wendt (Team Zephyr & Otchum; 0:16:56), Ibrahim Awad (SD Baum und Raum; 0:17:25) und Marius Rettenmaier (Eugen-Gaus-Realschule Heidenheim; 0:17:33) zu Buche.

Traditionell zeichnete die Heidenheimer Zeitung den schnellsten Läufer und die schnellste Läuferin aus dem Landkreis mit einem Pokal aus. Diesmal waren das beim Halbmarathon Karin Elsholtz und Florian Tausend.

HZ-Sportredakteur Dominik Florian (Mitte) übergab Pokale an Karin Elsholtz und Florian Tausend, die schnellsten Halbmarathon-Teilnehmer aus dem Landkreis Heidenheim. Markus Brandhuber