Sisak kennen viele Heidenheimer vom Hörensagen. Die wenigsten haben die Partnerstadt südöstlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb allerdings schon einmal besucht. Gelegenheit, das nachzuholen, bietet eine vom hiesigen Partnerschaftskomitee organisierte Busfahrt vom 29. August bis zum 1. September.
Wer mit dem Finger auf der Landkarte die kürzeste Verbindung zwischen Heidenheim und Sisak nachverfolgt, legt die 768 Kilometer lange Strecke binnen weniger Sekunden zurück: Heidenheim, Ulm, München, Salzburg, Villach, Ljubljana, Zagreb, Sisak. In umgekehrter Richtung kam Ankica Stopfer 1970 nach stundenlanger Fahrt an die Brenz. Zu jener Zeit warb Voith auch in Sisak Arbeitskräfte für seinen Stammsitz auf der Schwäbischen Alb an.
Städtepartnerschaft wurde 1988 besiegelt
Zusammen mit dem früheren Heidenheimer Kulturamtsleiter Karl-Eugen Maucher war Ankica Stopfer später treibende Kraft der 1988 besiegelten Städtepartnerschaft. Als offizielle Kontaktperson für Sisak engagiert sie sich bis heute in Reihen des Partnerschaftskomitees, das jetzt besagte Bürgerfahrt veranstaltet. Für die Organisation zeichnet Stopfer (73) gemeinsam mit der ebenfalls aus Kroatien stammenden Katharina Mesic (70) verantwortlich.
Unabhängig von Treffen auf politischer Ebene, so die Hoffnung der beiden, könnte der eine oder andere private Kontakt geknüpft und die in der jüngeren Vergangenheit etwas ins Stocken geratene Verbindung wieder in Schwung gebracht werden. Der Termin wurde bewusst in die Sommerferien gelegt, um auch Familien die Teilnahme zu ermöglichen.
Besuchsprogramm steht schon weitgehend fest
Überschrieben ist die Reise mit „35 + 1“. So soll symbolisch darauf Bezug genommen werden, dass sie ein Jahr nach dem 29. Juni 2023 stattfindet, an dem sich die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags zum 35. Mal jährte. Ein sämtliche Programmpunkte einschließender Prospekt entsteht derzeit, der Ablauf steht aber schon weitgehend fest.
Sisak liegt an der Mündung der Kupa in die Save. Deshalb ist eine Bootsfahrt vorgesehen, zumal zur Zeit des Besuchs ein Flussfest stattfindet, „das ähnlich wie das ,Nabada‘ in Ulm abläuft“, sagt Stopfer. Das Augenmerk gilt außerdem dem Stadtmuseum, einer Keramikwerkstatt und dem Naturpark Lonjsko Polje. In dem Feuchtbiotop leben zahlreiche seltene Tierarten und besonders viele Störche. Eine Verkostung auf einem Weingut rundet das Angebot der Organisatorinnen ab.
Übersetzer begleitet die Reisegruppe
Drago Ivanusic, der im Sisaker Rathaus einst für die Städtepartnerschaft zuständig war und sehr gut Deutsch spricht, begleitet die Reisegruppe als Übersetzer. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in einem Hotel mit Halbpension untergebracht.
Wer weitere Informationen zu der geplanten Busreise nach Sisak wünscht, erhält sie bei Ankica Stopfer unter Tel. 0176.62332909 und bei Katharina Mesic unter Tel. 0179.1315386.
Heidenheim pflegt weitere Städtepartnerschaften
Die Stadt Heidenheim pflegt auch Städtepartnerschaften mit Clichy (Frankreich; seit 21. Juni 1958), St. Pölten (Österreich; seit 20. September 1968), Newport (Wales; seit 10. April 1981), Döbeln (Deutschland; seit 28. September 1991) und Jihlava (Tschechien; seit 17. Oktober 2002). Hinzu kommt eine Städtefreundschaft mit Qianjiang (China; seit 5. Juli 1994).
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