Doppelpacks sind groß in Mode

Was die erste Hälfte des Kulturjahrs 2025 in Heidenheim bringt

Das erste Halbjahr 2025 bringt in Heidenheim viel Abwechslung in Sachen Kultur. In unserer Vorschau blicken wir auf eine Auswahl von Veranstaltungen, die bis zu den Sommerferien im Kalender stehen.

Wie das so ist: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Wobei groß ja reichlich relativ ist. Denn für manchen ist, was nicht unbedingt Tausende andere interessiert, trotzdem ein Ereignis. Und was die Massen aus einer ganz bestimmten Richtung anlockt, mag, von einer anderen Warte aus betrachtet, bezüglich seiner Wichtigkeit eher als klein angesehen werden. Anders formuliert: Die Vielfalt ist enorm, alles hat seine Bedeutung – und dann sind auch noch die Geschmäcker verschieden.

Deshalb sind wir in unserem Ausblick darauf, was die erste Hälfte des Kulturjahrs 2025 so bringt, erst gar nicht um den Anschein bemüht, alles anzuführen, was das Herz begehren könnte und von dem schon jetzt bekannt ist, dass es in Heidenheim zu erleben sein wird. Man wird also nicht jedes Konzert, jedes Theaterstück, jede Ausstellung, jedes Gastspiel eines Kabarettisten oder Kleinkünstlers finden. Dafür gleich vier kulturelle Doppelpackungen, die dieses Jahr in Heidenheim so etwas wie in Mode sind.

Betrachtet werden zudem Großereignisse, also Veranstaltungen, von deren Bedeutung selbst Menschen auf die ein oder andere Weise Kenntnis nehmen, die man dort nie persönlich antreffen würde. Oder es wird vom Kommen großer Namen gekündet, bei denen davon auszugehen ist, dass sie einen Klang besitzen, der nicht nur Insider aufhorchen lässt. Damit nicht zu viel zusammenkommt, wollen wir heute lediglich bis zu den Sommerferien blicken und uns dabei auf maximal drei Veranstaltungen pro Monat beschränken, wobei heuer außer der Reihe der Mai und ansonsten wie immer der Juni als Ausnahme diese Regel bestätigen wird.

Der Januar

Schon begonnen hat ja der Januar. Doch es sind noch genügend Tage übrig, an denen man sich kurz entschlossen ins Getümmel stürzen könnte. Und gewissermaßen bereits vor der Tür steht das traditionelle Heidenheimer Neujahrskonzert mit der Cappella Aquileia. Beziehungsweise es stehen vor der Tür gleich zwei Neujahrskonzerte hintereinander mit der Cappella Aquileia, also der erste der versprochenen Doppelpacks, und zwar am Freitag, 10. Januar, und am Samstag, 11. Januar, jeweils ab 20 Uhr im Congress-Centrum. Für beide Konzerte sind an der Abendkasse noch Restkarten erhältlich.

Ein interessantes Meisterkonzert verspricht der Auftritt des Ensembles „Singer Pur“ am Donnerstag, 23. Januar, ab 20 Uhr im Festsaal der Waldorfschule. Unter dem Motto „Fields Of Gold“ werden neben Volksliedern nicht zuletzt eine Reihe von Hits aus der Feder von Sting in ausgesuchten Arrangements erklingen. Und gespannt sein darf man auch in Heidenheim auf die neue „Aida“ der Metropolitan Opera, die am Samstag, 25. Januar, ab 18.30 Uhr live aus New York ins Kino-Center übertragen werden wird.

Februar und März

Der Februar bringt unter anderem eine Operette, Kabarett und Theater. Am Donnerstag, 6. Februar, präsentiert ab 20 Uhr im Konzerthaus die Johann-Strauß-Operette aus Wien Franz Lehárs „Lustige Witwe“. Wer hingegen ohne Musik lustig sein möchte, könnte sich am selben Abend auch in den Lokschuppen aufmachen, wo Bodo Bach ab 20 Uhr „Das Guteste aus 20 Jahren“ servieren wird. Sehr selten nur zu erleben ist eine Theaterfassung von Ödön von Horváths Roman „Jugend ohne Gott“. Im Festsaal der Waldorfschule allerdings wird am Mittwoch, 12. Februar, ab 19.30 Uhr das Potsdamer Theater „Poetenpack“ damit gastieren.

Im März lockt unter anderem, und das, ein weiterer Doppelpack, wieder gleich zweimal, das Heidenheimer Winterballett. Dieses Jahr servieren die Opernfestspiele und das Münchener Staatstheater am Gärtnerplatz „Peer Gynt“, ein Ballett von Karl Alfred Schreiner auf Musik von Edvard Grieg und María Huld Markan Sigfúsdóttir. Zu erleben ist das am Samstag, 15. März, ab 20 und am Sonntag, 16. März, ab 18 Uhr, jeweils im Congress-Centrum.

Ansonsten steht der März in Heidenheim nicht zuletzt im Zeichen der Bildenden Kunst. Denn ab Sonntag, 9. März, wird im Kunstmuseum die Ausstellung „Auf der Suche“ eröffnet, die sich auf die Jugendkultur in der aktuellen Kunst fokussieren wird. Und am Sonntag, 30. März, wird anlässlich des 40-jährigen Bestehens von „Kinder und Kunst“ auf Schloss Hellenstein die große Ausstellung „Traumfabriken, Luftschlösser, Wolkenstätten“ beginnen, die bis Ende Oktober zu sehen sein wird.

April und Mai

Aus dem üblichen Rahmen fallen wird im April sicherlich der Doppelpack Nummer drei, das Heidenheimer „Passions-Wochenende“. Es beginnt am Samstag, 12. April, um 20 Uhr im Congress-Centrum, wenn unter der Leitung von Marcus Bosch die Cappella Aquileia und ein Großaufgebot von Chören und Solisten Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion gestalten. Tags darauf, am Sonntag, 13. April, legen dann ab 17 Uhr in der Pauluskirche unter der Leitung von Leonard Hölldampf die Kantoreien aus Heidenheim und Aalen sowie Gesangssolisten mit Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion nach. Ein bemerkenswertes Kontrastprogramm dazu bietet an diesem Wochenende am Sonntag, 13. April, ab 18 Uhr im Konzerthaus Irina Titova, die in Heidenheim schon öfter bejubelte „Queen of Sand“.

Schon öfter in Heidenheim war auch Reinhold Messner. Der große Bergsteiger und Abenteurer wird am Samstag, 3. Mai, im Congress-Centrum erwartet. Diesmal lautet das Thema des Abends „Sturm am Manaslu“. Eine Woche später, am Samstag, 10. Mai, ist dann Musiknacht in Heidenheim. Und am Sonntag, 25. Mai, beginnt eine neue Saison der beliebten Musik-Reihe „Sommer im Park“, die an beinahe allen Wochenenden bis zum 14. September mit Programm im Brenzpark aufwarten wird. Und ausnahmsweise ebenfalls bereits im Mai, nämlich am Samstag, 31. Mai, erfolgt für eine weitere beliebte musikalische Serienveranstaltung der Anpfiff: „Kultur in der City“. Bis Mitte September werden von da an beinahe jeden Samstag zur Marktzeit Bands an verschiedenen Orten der Heidenheimer Innenstadt auftauchen.

Juni und Juli

Der Juni bringt selbstverständlich die ersten Premieren des Heidenheimer Kultursommers. Im Naturtheater wird die Saison mit dem Kinderstück „Alice im Wunderland“ (ab 22. Juni) und mit „Die drei Musketiere“ (ab 27. Juni) Fahrt aufnehmen. Bereits eröffnet sein werden bis dahin Heidenheims Opernfestspiele mit einem Konzert der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern am Donnerstag, 5. Juni, ab 20 Uhr im Congress-Centrum. Die Premiere der Kinderoper „Aschenputtel räumt auf“ folgt dann am Mittwoch, 25. Juni, ab 18 Uhr in der Stadtbibliothek.

Der Juli wird wie immer vor allem im Zeichen der Heidenheimer Opernfestspiele stehen. Dreh- und Angelpunkt in diesem Jahr wird, Doppelpack vier, der Abend mit gleich zwei Opern sein: Giacomo Puccinis „Gianni Schicchi“ und „Elektra“ von Richard Strauss. Premiere ist am Freitag, 4. Juli, 19.30 Uhr, es folgen fünf weitere Doppelabende . Für Sonntag, 6. Juli, ist die Schlossbergtafel terminiert. Am Donnerstag, 17. Juli, hat Giuseppe Verdis „Attila“ Premiere bei den Festspielen.

Wo es Eintrittskarten gibt

Eintrittskarten für Kulturveranstaltungen sind in Heidenheim im Ticketshop des Pressehauses erhältlich.

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