Gute Zusammenarbeit mit der Stadt

Was die "Whild Stage" im Kunstmuseum Heidenheim plant und wie es 2024 weitergeht

Die "Whild Stage" hat ihr wohl erfolgreichstes Jahr hinter sich. Den Abschluss der Saison zelebriert der Verein im Heidenheimer Kunstmuseum. Für nächstes Jahr hat das Kunst-Kollektiv ebenfalls große Pläne.

Was die "Whild Stage" im Kunstmuseum Heidenheim plant und wie es 2024 weitergeht

Endstation Kunstmuseum. Alle raus aus dem Taxi, alle rein ins Weltall: Die "Space Taxi Tour" des Heidenheimer Vereins "Whild Stage" findet am kommenden Samstag, 11. November, ihren Abschluss in den Räumlichkeiten des Kunstmuseums. Vor fast genau einem Jahr war die "Whild Stage" dort schon einmal im Rahmen der Museumsnacht zu Gast und versorgte das Foyer mit diversen DJ-Sets. Am Wochenende zieht das Kollektiv einen Stock höher und macht sich im Großen Wechselausstellungssaal breit – ein Aufstieg, der fast schon symbolisch für das zurückliegende "Whild Stage"-Jahr ist.

Zahlreicher, größer, begehrter: 2023 hat die "Whild Stage" in praktisch allen Bereichen eine Schippe draufgelegt. "Bislang hatten wir zwischen drei und fünf Veranstaltungen im Jahr organisiert", erzählt Reika Novak, die bei dem Verein für die Pressearbeit verantwortlich ist. "Dieses Jahr waren es zehn Events." Begonnen hat die Saison mit dem Auftakt-Rave am Suppenkopf, ihren Höhepunkt markierte das "Zweitakt"-Festival im August. Mehr als 2.500 Besucherinnen und Besucher konnte das Spektakel in Fleinheim verzeichnen, das waren über 1.000 mehr als im Vorjahr.

Bei der Museumsnacht 2022 bespielte die "Whild Stage" unter anderem das Museum im Römerbad. Am 11. November feiert der Verein den Saisonabschluss im Kunstmuseum. Markus Brandhuber

Nicht nur das "Zweitakt", auch die anderen Veranstaltungen erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit. Schon bei der Museumsnacht hatten sich laut Max Hoffmann, ebenfalls ein Mitglied des "Whild Stage"-Organisationsteams, lange Einlassschlangen gebildet. "Die Leute ließen sich sogar von bis zu zwei Stunden Wartezeit nicht abschrecken. Das ehrt uns natürlich und wir sind dankbar für unsere treuen Gäste", so Hoffmann. Neben der Gästeliste kann der Verein selbst ebenfalls einen gehörigen Zuwachs an Mitgliedern verzeichnen. Rund 150 Menschen sind Teil der "Whild Stage", etwa ein Drittel davon macht den harten Kern aus. Dass der Verein sich mit solch großen Schritten weiterentwickelt, ist laut Reika Novak weder geplant noch zu erwarten gewesen: "Selbst unsere Gründungsmitglieder konnten gar nicht glauben, in welchen Dimensionen wir uns mittlerweile bewegen", berichtet Novak.

Zusammenarbeit von "Whild Stage" und Stadt Heidenheim

Was bedeutet das für die "Whild Stage"-Saison im kommenden Jahr? Noch größer, noch bunter, noch ausgelassener? Nein. Gerade in Sachen "Zweitakt"-Festival plant der Verein, die Besucherzahlen auf dem Level dieses Jahres zu halten und gleichermaßen interne Abläufe zu verfeinern und zu professionalisieren. Sämtliche Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich; die Einnahmen der Veranstaltungen fließen direkt in die Planung weiterer Events. Damit diese gerade bei größeren Partys gelingt, bedarf es eines eingespielten Teams. "Das haben wir zum Glück. Wir entlasten uns gegenseitig, dadurch bleibt nicht alles an einer Person alleine hängen", erklärt Hoffmann. Das Programm im kommenden Jahr soll sich demnach an dem von diesem orientieren, gleichzeitig wolle der Verein "noch mehr Routine" reinbringen.

Klar ist also, dass es 2024 wieder den traditionellen Auftakt geben soll, ebenso das "Zweitakt"-Festival. Außerdem bekundet die "Whild Stage" Interesse daran, unter anderem wieder in der Michaelskirche aufzulegen. Im Juni verwandelte das Kollektiv die Räume der Kirche im Rahmen der Aktionswochen "Auf geht's Michael" in einen Dancefloor. "Wir sind außerdem dabei, gemeinsam mit der Stadt Heidenheim ein oder zwei neue Formate auf die Beine zu stellen", berichtet Novak. Dabei soll es sich nicht um einmalige Ereignisse handeln – "idealerweise wollen wir diese in unser Portfolio aufnehmen."

"Whild Stage": Party machen, aber auch Kunst fördern

Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sowie dem Kunstmuseum zeigt, dass aus dem Kollektiv "Whild Stage" inzwischen ein auch in der breiteren Öffentlichkeit anerkannter Verein geworden ist – ein Umstand, dessen sich auch die "Whild Stage" bewusst ist. "Wir sind ja nicht nur rein auf Partymachen aus, es geht uns auch darum, junge Kunst und Kultur nach Heidenheim zu bringen und zu fördern", erläutert Max Hoffmann.

"Whild Stage" und Kunstmuseum machen gemeinsame Sache

"Spacetakt 5 – The Last Stop": Unter diesem Titel findet am kommenden Samstag, 11. November, ab 21 Uhr die finale "Whild Stage"-Veranstaltung der Saison statt. Mehrere "Whild Stage"-DJs legen an diesem Abend im Heidenheimer Kunstmuseum verschiedene Musikgenres auf.
Die Kooperation mit dem Kunstmuseum umfasst dabei mehr als nur die Räumlichkeiten. Die traditionelle Fotobox der "Whild Stage" wird mit einem Motiv des Vereins Kinder und Kunst versehen. Darüber hinaus stellt der Künstler Adi Hoesle, dessen Ausstellung "Der Ursprung der Kunst" bis vor Kurzem im Museum zu sehen war, einige seiner Werke für den "Spacetakt" zu Verfügung. Das Museum selbst wird mittels Projektionen und "Mapping" in die Party mit einbezogen.

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