Zwischen Schlossberg und Innenstadt

Was Heidenheim in der Museumsnacht 2024 zu bieten hat

Von 18 bis 23 Uhr steht Heidenheim am 12. Oktober im Zeichen der zwölften Museumsnacht. Zehn Institutionen öffnen ihre Pforten und bieten ein reichhaltiges Rahmenprogramm.

„Eine Mondnacht zur Herbstzeit“ verspricht das Programmheft. Das klingt doch schon mal gar nicht schlecht. Mit diesem Bild kann man so einiges verbinden. Auch die Heidenheimer Museumsnacht. Und um die genau soll’s jetzt gehen. Am 12. Oktober ist es so weit. Das ist ein Samstag – und die Museumsnacht auch schon die bereits zwölfte ihrer Art in der Stadt. Von 18 bis 23 Uhr.

Man kennt das also. Und man kennt es wiederum auch nicht. Denn jede Museumsnacht ist selbstverständlich anders, weshalb man immer wieder neu gespannt sein darf auf das, was da auf einen zukommen könnte. Und das bisschen, was man in den anderen Museumsnächten zuvor tatsächlich schon einmal erlebt hat, würde man wiederum auch nicht missen wollen. Zum Beispiel den Shuttle-Service zwischen Schlossberg und Innenstadt an Bord der beiden zum Einsatz kommenden Oldtimerbusse.

Auf dem Schlossberg

Ansonsten? „Die große Vielfalt“, sagt Heidenheims Kulturamtsleiter Matthias Jochner. „Eine bunte Mischung, die nicht zuletzt das reichhaltige und abwechslungsreiche Angebot nicht nur der städtischen, sondern auch der privaten Museen und Galerien Heidenheims ablichtet.“ Dazu gibt’s Musik, Performance, Kurzführungen und jede Menge Möglichkeiten zum Mitmachen, Gelegenheiten also, selber zum Akteur der Nacht zu werden.

Zehn Institutionen werden am 12. Oktober beteiligt und nachtaktiv sein. Zwei davon warten auf dem Schlossberg auf Besucher. Das Schlossmuseum präsentiert die Ausstellungen „Ausgepackt – alte Sammlung neu entdeckt“ und „Zusammenspiel: historisch – zeitgenössisch“. Darüber hinaus setzt die Restauratorin Elisabeth Hustedt-Martens ein keltisches Keramikgefäß wieder zusammen. Das Naturtheater lässt zudem das Schlossgespenst „Hui Buh“ auf die Besucher los, für 22.30 Uhr ist eine Feuershow geplant – und ab 23 Uhr, wenn alle anderen Museen schließen, darf im Schloss noch getanzt werden.

Das Museum für Kutschen, Chaisen und Karren auf dem Schlossberg lockt nicht nur mit seiner Dauerausstellung, sondern beherbergt in dieser Nacht auch den „Stuttgarter Märchenkreis“, dessen Mitglieder das tun werden, was der Name des Vereins nahelegt: Märchen erzählen – und Sagen.

In der Stadt

Unten in der Stadt hat das Kunstmuseum geöffnet. Es gibt Kurzführungen durch die Ausstellungen „Klangkörper – künstlerische Musikinstrumente“, „Romina Ferrarotti and Friends“, „Krieg und Frieden“ und die Picasso-Sammlung. Dazu gibt’s Musik auf aus Ton geformten Ausstellungsinstrumenten von Hernan Vargas. Es musiziert der Künstler höchstpersönlich. Auch „Kinder und Kunst“ ist selbstverständlich mit von der Partie bei der Museumsnacht, und das nicht nur im Kunstmuseum. 

Im „Türmle“, dem Domizil des Kunstvereins, ist die Ausstellung „Kunst und Technik“ mit Arbeiten aus der Sammlung von Dr. Hans Peter Schiffer zu sehen, mittels der man der Motivwelt der Technik in der Kunst der klassischen Moderne und insbesondere nach 1945 nachspüren kann. Wer noch nie Joseph Beuys’ berühmte „Capri-Batterie“ leuchten sah, dem bietet sich hier die Möglichkeit.

An die Tage, als Heidenheim noch nicht Heidenheim, sondern Aquileia hieß, wird man auf Schritt und Tritt im Museum im Römerbad erinnert. Nicht nur durch die Ausstellung „Handgeformt“, die römisches Kunsthandwerk solchem der Gegenwart gegenüberstellt, sondern auch bei der interaktiven Erlebnisführung „Aquileia in the dark“, die mit bemerkenswerten Aspekten des zivilen und militärischen Lebens im römischen Zeitalter der Stadt aufwartet. Für Musik sorgen „Bolz & Knecht“.

Kühe und Wanzen

Das Museum „Welt der Sinne“ präsentiert exklusiv für die Museumsnacht einen Teil der Ausstellung „Brainicap, das Handicap mit unserem Gehirn“. Dabei geht’s zwar auch um Illusionen, aber das parallel vor ernstem Hintergrund, wobei die Frage lautet, wie man Hirnverletzungen greifbar machen kann; eine Herausforderung, die vor 20 Jahren zur Gründung dieses einzigartigen Museums führte.

„Die Kuh und ich“ lautet das Motto der Ausstellung, die die Heidenheimer Künstlerin Gabriele Schneeweiß als Gast der Kulturbühne „Halbe Treppe“ zeigt. Der sehr persönlich geratene Versuch, sich dem bei uns zur Nutzmaschine geratenen Lebewesen Kuh wieder zu nähern, wird auch mit einer Performance einhergehen.

In unmittelbarer Nachbarschaft zueinander gelegen schließlich: die Galerie „Kleine Wanze“ und die Michaelskirche, wo es australischer Kunst auf der einen und sakraler Kunst auf der anderen Seite gilt. In der Michaelskirche wird sogar noch Orgelmusik zugegeben.

Vorverkauf und weitere Informationen

Eintrittskarten im Vorverkauf für die Museumsnacht am Samstag, 12. Oktober, sind in Heidenheim im Schlossmuseum und im Kunstmuseum erhältlich. Am Veranstaltungstag selber sind dann in allen teilnehmenden Museen auch Abendkassen geöffnet. Die Museen halten bereits jetzt auch Programmhefte für die Museumsnacht vor, in denen detaillierte Informationen zu den verschiedenen Aktivitäten in den diversen Veranstaltungslokalen der Museumsnacht zu finden sind.

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