Was Roderich Kiesewetter zu den Vorwürfen gegen ihn sagt
Eigentlich ist Roderich Kiesewetter, der Bundestagsabgeordnete der CDU für den Wahlkreis Aalen-Heidenheim, gerade auf Dienstreise in der Ukraine und in Moldawien, also weit weg von seinem Wahlkreis. Trotzdem äußerte er sich am Mittwoch zu Vorwürfen aus der Region. Wie die Schwäbische Post berichtete, hatte die AfD-Fraktion im Aalener Gemeinderat in einer Pressemitteilung Kritik an Kiesewetters Verhalten bei den Ellwanger Heimattagen im Juli geäußert.
Genauer gesagt habe Kiesewetter im betrunkenen Zustand Streit mit Sicherheitskräften angefangen. Auf Nachfrage der Schwäbischen Post, ob die Anschuldigen der Wahrheit entsprächen, habe Kiesewetter gesagt: "Ich nehme es an, kann es aber weder bestätigen, noch dementieren". Er sei so betrunken gewesen, dass er sich zwar an den Beginn einer Auseinandersetzung mit Sicherheitskräften erinnere, nicht aber an deren genauen Verlauf.
Für mich ist das damit erledigt.
Roderich Kiesewetter, CDU-Bundestagsabgeordneter
Trotzdem entschuldigte sich Kiesewetter laut der Schwäbischen Post am nächsten Tag bei der Ellwanger Stadtverwaltung und später bei einem Vertreter der beteiligten Sicherheitsfirma. Gegenüber der Heidenheimer Zeitung erklärte Kiesewetter, dass er nun mit dem Thema abschließen wolle: "Ich habe um Verzeihung für den Vorfall gebeten und diese auch erhalten. Für mich ist das damit erledigt".
Sein Hauptaugenmerk gilt aktuell der deutschen Sicherheitspolitik und dem Ukrainekrieg. Am Mittwoch befand sich Kiesewetter in Odessa und fand auch Zeit, sich zum mutmaßlichen Tod von Jewgenij Prigoschin zu äußern. Der Anführer der Wagner-Söldnertruppe soll sich an Bord eines Flugzeugs befunden haben, dass zwischen Moskau und Sankt Petersburg abstürzte. Laut Spiegel Online geht Kiesewetter davon aus, dass Vladimir Putin den Tod Prigoschins beauftragt habe. "Dass es jetzt so rasch ging (...) und auch noch zehn weitere Tote in Kauf genommen wurden, zeigt die Brutalität des Systems Putin", so Kiesewetter.
Von Odessa reiste Kiesewetter nach Moldawien weiter, am Donnerstag tauschte er sich mit dortigen Politikern aus. Am Nachmittag sprach er mit dem moldawischen Innenminister.