Regionale Künstlerinnen und Künstler

#vonhier: Was sich hinter der neuen Ausstellungsreihe im Kunstmuseum Heidenheim verbirgt

Unter dem Titel „#vonhier“ stellen im kleinen Wechselausstellungssaal des Heidenheimer Kunstmuseums bald regionale Künstlerinnen und Künstler ihre Werke aus. Den Anfang macht ein bekannter Name der örtlichen Kunstszene.

Sie sind von hier. Nicht von dort, nicht von da. Von hier. Regionale Künstlerinnen und Künstler werden im Heidenheimer Kunstmuseum bald präsenter sein denn je. Unter dem Titel „#vonhier“ steht der kleine Wechselausstellungssaal künftig in semi-regelmäßigen Abständen im Zeichen regionaler Kunst. „Das ist ja ohnehin Auftrag eines städtischen Museums“, weiß Kunstmuseumsleiter Marco Hompes. Jenes neue Format soll dieser Aufgabe allerdings noch einen Tacken gerechter werden. Die ersten drei Ausstellungen sind bereits in Stein gemeißelt, den Anfang macht Nicoline Koch-Lutz.

Deren Wunsch, sagt Marco Hompes, sei es gewesen, anlässlich ihres 70. Geburtstags im April eine eigene Ausstellung in den Räumen des Kunstmuseums zu bespielen. Um den Fokus dieser Angelegenheit noch etwas mehr zu schärfen und ihm eine Überschrift zu geben, wurde die Idee zu „#vonhier“ entwickelt.

Nicoline Koch-Lutz: Kunsterzieherin in Herbrechtingen und Heidenheim

„Ich wollte Nicoline Koch-Lutz gerne als Malerin zeigen“, verrät Hompes. Jede Ausstellung dieser Reihe soll sich demnach auf ein einziges Medium konzentrieren. Koch-Lutz’ Werkauswahl erstreckt sich grob über die vergangenen zwei Jahrzehnte, nicht ungleich einer Mini-Retrospektive. Am Anfang jedes Gemäldes steht dabei keinesfalls ein rationaler Plan. Ein bestimmtes Farbempfinden, ein Bauchgefühl begleiten Koch-Lutz beim Betreten ihres Ateliers. Große Pinselstriche aus hellen Farben markieren häufig den Anfang, ehe aus jenen Farbspuren erste Formen sprießen.

„Diese Formen sind nie komplett ungegenständlich, gleichzeitig aber auch nie gänzlich figürlich“, erläutert Hompes. Der Künstlerin gehe es nie darum, Dinge abzubilden. Eine Schüssel, wie sie in so manchen Stillleben vorkommt, sei etwa nie einfach nur eine Schüssel. Im Fokus stehe stets die Kombination verschiedener Formen.

Rot und Grün dominieren die Gemälde von Nicoline Koch-Lutz. Foto: Rudi Penk

Überhaupt wird Kombinieren bei Nicoline Koch-Lutz großgeschrieben. Ihre Gemälde leben von den darin enthaltenen Farbkontrasten, Rot und Grün sind häufig präsent, ebenso ein starkes Farbempfinden. Um diesen komplementären Aspekt besonders hervorzuheben, wurde eigens für die Ausstellung ein grüner Teppichboden im kleinen Wechselausstellungssaal ausgelegt.

Nicoline Koch-Lutz studierte Kunst und Kunstgeschichte in Stuttgart. Als Kunsterzieherin am Progymnasium in Herbrechtingen, am Hellenstein- und zuletzt am Schillergymnasium vermittelte sie zahlreichen jungen Menschen die Freude am künstlerischen Experimentieren mit Formen und Farben. Einen solchen kunstakademischen Hintergrund sieht Marco Hompes als lose Voraussetzung für einen Platz in der Reihe. Die folgenden „#vonhier“-Ausstellungen bestreiten die Fotografien von Ignacio Itturioz (12. Juli bis 1. September) und die Druckgrafiken von Romina Ferrarotti (13. September bis 13. Oktober).

Vernissage im Kunstmuseum am 16. Mai

Die Ausstellung von Nicoline Koch-Lutz zum 70. Geburtstag ist im Kunstmuseum von 17. Mai bis 30. Juni zu sehen. Die Vernissage findet am Donnerstag, 16. Mai, ab 19 Uhr statt.

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