Seit 2022 Intendant des Hessischen Rundfunks

Welche Aufgabe der frühere Heidenheimer Florian Hager im Januar innerhalb der ARD übernimmt

Der in Heidenheim aufgewachsene Intendant des Hessischen Rundfunks, Florian Hager, bekleidet ab Januar 2025 ein weiteres wichtiges Amt innerhalb der ARD.

Neun Landesrundfunkanstalten sind in der ARD zusammengeschlossen. Der Vorsitz dieses Verbunds wechselt turnusgemäß alle zwei Jahre zwischen den Intendantinnen und Intendanten. Ab Januar 2025 ist Florian Hager an der Reihe. Der ehemalige Heidenheimer steht seit März 2022 an der Spitze des Hessischen Rundfunks.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk befindet sich in schwierigem Fahrwasser. ARD und ZDF sehen sich mit ausgeprägten Sparzwängen konfrontiert. Strukturen sollen gestrafft, Spartenkanäle aufgegeben oder zusammengelegt, Textangebote im Netz eingeschmolzen werden. Herausfordernde Tage also, in denen Florian Hager als Nachfolger von Kai Gniffke (SWR) das Amt des ARD-Vorsitzenden übernimmt.

Entwickler neuer Sendeformate

Der 48-Jährige ist sich der Tragweite der Aufgabe bewusst. Er sehe der Verantwortung mit sehr viel Respekt entgegen, „denn wir übernehmen im Januar in stürmischen Zeiten das Steuer“. Allerdings spricht da demnächst ein Mann für alle ARD-Anstalten, dem der frühere SWR-Intendant Peter Boudgoust schon vor Jahren bescheinigte, er gehöre „zu den kreativsten Köpfen bei der Entwicklung innovativer transmedialer Formate“.

Hager kam 1976 in Aalen zur Welt und wuchs in Heidenheim auf. Die Familie wohnte zunächst in Oggenhausen, zog dann nach Mergelstetten auf die Reutenen. Nach dem Abitur am Schiller-Gymnasium und dem Zivildienst studierte Hager in Stuttgart Medientechnik, Informatik und Multimedia, anschließend Publizistik und Filmwissenschaft in Paris und Mainz. Er arbeitete als Referent des Arte-Präsidenten sowie des Direktors für Europäische Satellitenprogramme beim ZDF.

Seit März 2022 HR-Intendant

In Straßburg verantwortete er bei Arte den Aufbau der Internetplattform Arte Creative, leitete die Hauptabteilungen Neue Medien und Programmplanung, avancierte zum stellvertretenden Programmdirektor. 2015 kehrte er als Gründungsgeschäftsführer des gemeinsamen Online-Jugendangebots Funk von ARD und ZDF nach Mainz zurück. 2020 wurde er stellvertretender ARD-Programmdirektor und war für die inhaltliche Weiterentwicklung der ARD-Mediathek zuständig. Seit dem 1. März 2022 leitet Hager als Intendant den Hessischen Rundfunk.

Die kommenden Wochen, Monate und Jahre werden zeigen, ob Hager weiter eine Eigenschaft zupasskommt, die er seiner Herkunft zuschreibt: Man dürfe sich nicht wichtiger nehmen als man sei, sagte er während seiner Mainzer Zeit im Gespräch mit der Heidenheimer Zeitung, und „wenn du mitten in der Natur aufgewachsen bist, im Wald Lager gebaut hast, noch heute gerne die Heide auf der Schwäbischen Alb siehst und riechst, dann wirst du einfach so“.

Deutsche Welle ebenfalls Mitglied

Zur ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland) gehören folgende Sender: Südwestrundfunk, Bayerischer Rundfunk, Westdeutscher Rundfunk, Norddeutscher Rundfunk, Mitteldeutscher Rundfunk, Hessischer Rundfunk, Rundfunk Berlin-Brandenburg, Saarländischer Rundfunk, Radio Bremen. Hinzu kommt noch die aus Steuermitteln finanzierte Deutsche Welle.

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