7697 Essen ausgegeben

Welche Gerichte bei der Heidenheimer Vesperkirche diesmal am besten ankamen

Dreieinhalb Wochen lang bot die Heidenheimer Vesperkirche auch 2025 wieder vielen Menschen Gemeinsamkeit und Essen. An einem Tag wurden besonders viele Portionen ausgegeben.

Die Anziehungskraft ist ungebrochen: 7697 Essensportionen landeten diesmal bei der Heidenheimer Vesperkirche auf den Tellern. Das sind zwar 738 weniger als im vergangenen Jahr, allerdings galten auch andere Rahmenbedingungen. Da die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zuletzt an ihre Belastungsgrenze gestoßen waren, deckelten die Verantwortlichen nämlich heuer die Zahl der Speisen auf maximal 350 pro Tag.

Satt wurden trotzdem alle, und nur einmal musste ein Gast mit Kaffee und Kuchen vorliebnehmen, weil vom Mittagessen tatsächlich nichts mehr übrig war und es im Unterschied zur bisherigen Praxis auch keine Nachbestellungen gab. Interessanter Nebenaspekt: Offenbar um auf Nummer sicher zu gehen, kamen viele schon zu Beginn der Ausgabe um 11.30 Uhr in die Pauluskirche.

Hähnchen waren besonders gefragt

Die Organisatoren lagen Pfarrerin Almuth Kummer von der Paulus-Wald-Kirchengemeinde zufolge durchweg richtig bei der Einschätzung, wie viele Portionen der jeweiligen Gerichte sie vorab ordern sollten. So taten sie auch gut daran, die selbst auferlegte Obergrenze ein wenig zu überschreiten, als am 29. Januar Hähnchen mit Nudelpfanne und als vegetarische Alternative geschmälzte Maultaschen aufgetischt wurden: 360 Gäste waren an diesem Tag vor Ort. Die wenigsten entschieden sich derweil für saure Bohnen, Hefeknöpfle und Bauernwurst.

Die Vesperkirche war in diesem Jahr ausgesprochen harmonisch.

Almuth Kummer, Pfarrerin Paulus-Wald-Kirchengemeinde

Die Geschmäcker sind eben verschieden. Und auch das gehört zur ökumenischen Vesperkirche dazu: Es fällt deswegen kein böses Wort. Im Gegenteil: „Die Vesperkirche war in diesem Jahr ausgesprochen harmonisch“, blickt Kummer zurück: Das Essen der beiden Lieferanten wurde sehr gelobt, der Einsatz von Friseur und Fußpflegerin ebenso, altgediente und neue Kräfte im knapp 280 Personen starken Helferteam – darunter viele Auszubildende Heidenheimer Firmen – harmonierten auf Anhieb.

Gäste tranken 13.200 Tassen Kaffee

Zu tun gab es vor und hinter den Kulissen wieder allerhand. 13.200 Tassen Kaffee und 780 Milchkännchen wurden zwischen dem 19. Januar und 12. Februar an die Tische gebracht, 11.000 Servietten verbraucht, mehr als 1000 Schürzen gewaschen, und die Spülmaschine lief 1809-mal.

Ich hoffe sehr, dass das so ist, denn wir freuen uns doch alle schon jetzt darauf.

Almuth Kummer

Die Endabrechnung liegt noch nicht vor, Kummer geht aber schon jetzt davon aus, dass unterm Strich ein Ergebnis steht, das aufgrund der freiwillig entrichteten Beträge für das Essen und sonstiger Zuwendungen die Kosten der Veranstaltung deckt. Allein die drei Benefizkonzerte brachten rund 4000 Euro ein. Vergangenes Jahr war ein Spendenaufruf nötig gewesen, um den Fortbestand verlässlich zu sichern. Gute Vorzeichen folglich für 2026. Und so zeigt sich Kummer sicher, dass Heidenheim dann – zum mittlerweile 17. Mal – wie viele andere Städte auch wieder eine Vesperkirche erleben wird: „Ich hoffe sehr, dass das so ist, denn wir freuen uns doch alle schon jetzt darauf.“

Großer Andrang auch in Giengen

Auf große Resonanz stieß in diesem Jahr auch wieder die Vesperkirche in Giengen. Zwischen dem 19. Januar und dem 2. Februar wurden in der Stadtkirche knapp 4000 Essen ausgegeben. 2024 waren es etwa 1000 weniger gewesen. Für 2026 ist eine Neuauflage geplant.