Urlaubszeit ist Baustellenzeit. Auch in Heidenheim ist die Erkenntnis keine neue. In diesem Jahr gilt sie vor allem für die Clichystraße. Zwischen dem 1. Juli und Anfang Oktober ist dort mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Genau genommen setzt sich das Bauvorhaben zwischen Wagner- und Bergstraße aus drei Einzelmaßnahmen zusammen.
Maßnahme 1: Fahrbahnsanierung
Abschnittsweise weist der Fahrbahnbelag starke Verdrückungen und Spurrillen auf. Nach Einschätzung der Bauverwaltung im Rathaus ist es deshalb erforderlich, nicht nur einen neuen Asphaltbelag aufzubringen, sondern auch die darunterliegenden Schotter- und Tragschichten auszutauschen. Gleiches gilt für den sogenannten Dreizeiler, eine aus roten Betonsteinen zusammengesetzte Wasserrinne, die an vielen Stellen in der Innenstadt zwischen Fahrbahn und Straßenrand verläuft.
Aufgrund der ständigen Beanspruchung erheblich in Mitleidenschaft gezogen und teilweise schon vor einiger Zeit notdürftig geflickt, soll sie nun durch einen Einzeiler ersetzt werden.
Maßnahme 2: neue Radspur
Im Zuge der Bauarbeiten erhält die Bushaltestelle beim City-Parkhaus einen neuen Zuschnitt. Bislang stehen Fahrgäste, die dort aussteigen, unvermittelt auf dem baulich getrennt von der Straße verlaufenden Radweg. Um diese konfliktträchtige Situation zu beseitigen, wird der stadteinwärts führende Radweg auf Höhe des Gebäudes Clichystraße 21 seitlich verschoben und anschließend als 1,85 Meter breiter Radfahrstreifen und mit einer durchgehenden Markierung versehen links an der Haltestelle vorbei auf der Fahrbahn fortgeführt. „Das ist eine Lösung, wie sie heute empfohlen wird, und die wir beispielsweise auf der Paul-Hartmann-Straße schon haben“, sagt Ralf Käpplinger, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, Umwelt und Vermessung im Heidenheimer Rathaus.
Geplant ist, den Radfahrstreifen später entlang des Eugen-Jaekle-Platzes und der Brenzstraße bis zur Straße An der Stadtwaage zu verlängern. Offen ist allerdings noch, wann das der Fall sein wird. Da die Radler auf Höhe des City-Parkhauses künftig zwischen Fahrbahn und Bushaltestelle unterwegs sind, ist ein Ausstieg der Busnutzer ohne Kollisionsgefahr möglich. Die Haltestelle wird mit dem als Kasseler Sonderbord bezeichneten Randstein versehen und dadurch barrierefrei.
Maßnahme 3: Engstelle beseitigen
Die neue Form der Verkehrsführung macht es erforderlich, die Clichystraße vor der Einmündung der Schnaitheimer Straße etwas Richtung Norden zu verlegen, wo sich ein sehr breiter Gehweg befindet. Dadurch wird die heutige Engstelle für den Radverkehr beim Abzweig der Schlossstraße beseitigt. Der künftige Verlauf des Fahrbahnrands ist bereits durch rote Striche gekennzeichnet.
Die Fußgängerüberwege werden barrierefrei umgebaut. Sie erhalten taktile Elemente, abgesenkte Bordsteine und Ampeln, die mit akustischen Signalgebern versehen werden können. Umgesetzt wird das gesamte Vorhaben durch die Stadt Heidenheim und das Regierungspräsidium. Da es sich bei der Clichystraße um eine Bundesstraße (B466) handelt, ist der Bund für die Finanzierung zuständig.
Keine komplette Straßensperrung
Um den fließenden Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, erfolgen die Bauarbeiten an der Clichystraße zum Großteil während der Sommerferien. Mindestens eine Spur soll währenddessen stets befahrbar sein. Laut Stadtverwaltung ist lediglich für den Fuß- und Radverkehr zeitweise eine Umleitung über die Schlossstraße vorgesehen.
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