Container als Zwischenlösung

Weshalb die Gemeinschaftsschule am Heidenheimer Brenzpark erweitert werden muss

Seit dem Sommer 2016 gibt es die Gemeinschaftsschule am Heidenheimer Brenzpark. Jetzt muss sie erweitert werden. Weshalb das so ist.

Manche Erfolgsgeschichte kommt überraschend. Beispielsweise die der Gemeinschaftsschule am Brenzpark. Die Anmeldezahlen sind zuletzt so stark gewachsen, dass jetzt eine räumliche Erweiterung unumgänglich ist. Um schnell reagieren zu können, setzt die Stadtverwaltung auf Container als Zwischenlösung.

Die Gemeinschaftsschule verteilt sich auf zwei Standorte: Die Primarstufe befindet sich in der Friedrich-Voith-Schule, die Sekundarstufe in der Roten Halle und im ehemaligen Werkstattgebäude der Württembergischen Cattunmanufaktur (WCM) auf dem Leibniz-Campus direkt am Brenzpark.

Vorhandene Kapazitäten reichen nicht aus

Ursprünglich hatte die Verwaltung eine zweizügige Schule geplant, das bedeutet: zwei Klassen pro Jahrgang. Allerdings hat sich die Einrichtung „in kurzer Zeit in der Heidenheimer Bildungslandschaft etabliert und sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet“, wie die Stadtverwaltung es in einem dem Gemeinderat vorgelegten Papier formuliert. Heißt: Die Anmeldezahlen sind derart gestiegen, „dass wir jetzt an der Grenze zu einer durchgängigen Dreizügigkeit stehen“, so Matthias Heisler, Leiter des Fachbereichs Familie, Bildung und Sport.

Die Gemeinschaftsschule stößt somit räumlich an ihre Grenzen, und im Rathaus geht man davon aus, dass dieser Trend aufgrund bildungspolitischer Entscheidungen des Landes anhalten wird. Dr. Waltraud Bretzger (CDU/FDP) bekannte, mit einem solchen Erfolg habe niemand gerechnet, „wir sind zu kurz gesprungen“.

Sechs zusätzliche Klassenzimmer werden benötigt

Für die Stadt, die als Schulträger Lösungen zu erarbeiten hat, formulierte Heisler den Vorschlag, zwischen dem einstigen Senge-Gebäude und dem „Dock 33“ als Provisorium Mietcontainer aufzustellen, die bislang bei der Grundschule in Großkuchen ihren Platz hatten. Erforderlich sind Heisler zufolge sechs Klassenzimmer und sechs Differenzierungsräume. Die vorhandenen Fachräume hingegen deckten den Bedarf bei entsprechender Gestaltung des Stundenplans.

Da sich die Schullandschaft permanent weiterentwickle, sei es grundsätzlich erforderlich, die einzelnen Schulstandorte genau zu betrachten und gegebenenfalls zu überarbeiten, sagte Oberbürgermeister Michael Salomo. Konkret gibt es der Stadtverwaltung zufolge an der Gemeinschaftsschule im kommenden Schuljahr drei Eingangsklassen (Klasse 5). Aufgrund von Zuzügen und Schulwechseln ist zudem in den künftigen Jahrgangsstufen 8 und 9 der Klassenteiler erreicht. Deshalb können keine weiteren Schülerinnen und Schüler mehr aufgenommen werden, woraus sich die Dringlichkeit ergibt, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen.

Container sollen im September bezugsfertig sein

Der Gemeinderat stimmte den Plänen des Rathauses bei einer Enthaltung (AfD) zu. Die voraussichtlichen Kosten in Höhe von 57.000 Euro werden durch außerplanmäßige Mittel aus der allgemeinen Deckungsreserve getragen. Bezugsfertig sein sollen die Container zum Schuljahresbeginn im September.

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