Deutlicher Anstieg gegenüber Juli

Weshalb im August die Zahl der Arbeitslosen in Ostwürttemberg gewachsen ist

Im August ist in Ostwürttemberg die Zahl der Arbeitslosen deutlich gestiegen. Die Arbeitsverwaltung führt das im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurück.

Sommerzeit und allgemeine wirtschaftliche Entwicklung – die Summe dieser beiden Faktoren ergibt in der Region Ostwürttemberg derzeit kein positives Ergebnis. Das wurde deutlich, als die Arbeitsagentur jetzt die aktuellen Zahlen veröffentlichte. Ihnen zufolge waren Ende August im Bezirk der Agentur für Arbeit (Kreis Heidenheim und Ostalbkreis) 10.703 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das waren 742 mehr als im Juli und 661 mehr als vor einem Jahr.

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Die meisten Arbeitslosen waren mit 3714 (Juli: 3601) in Heidenheim gemeldet. In Schwäbisch-Gmünd waren es 3490 (3252), in Aalen 2305 (2062), in Bopfingen 647 (546), in Ellwangen 547 (500). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung sind, stieg von 3167 auf 3255. Das entspricht einer Quote von 30,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, legte in Ostwürttemberg von 3,9 auf 4,1 Prozent zu. In Heidenheim kletterte sie von 4,7 auf 4,9, in Schwäbisch Gmünd von 4,2 auf 4,6, in Bopfingen von 3,6 auf 4,3, in Aalen von 3,2 auf 3,6, in Ellwangen von 2,0 auf 2,1 Prozent.

Saisonal üblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit

„Dass im August die Arbeitslosigkeit zunimmt und die Quote steigt, ist saisonal üblich“, sagt Udo Stohrer, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit in Aalen. Außerdem sei auf dem Arbeitsmarkt in der Region „eine leichte Auswirkung der konjunkturellen Eintrübung spürbar“.

In seiner Bewertung schwingt allerdings Optimismus mit: „Gleichwohl ist unser Arbeitsmarkt insgesamt nach wie vor aufnahmefähig und als robust zu bezeichnen.“ Zur Begründung führt Stohrer an, sowohl der Bestand als auch der Zugang an Arbeitsstellen sei zuletzt stärker als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre gestiegen.

Betriebe haben großen Personalbedarf

Daran lässt sich wiederum ablesen, „dass trotz wirtschaftlicher Unwägbarkeiten in Kombination mit gedämpften konjunkturellen Aussichten unsere regionalen Unternehmen und Betriebe einen ungebrochen hohen Personalbedarf haben, insbesondere an Fachkräften“. Stohrers Appell: Alle Möglichkeiten zur kontinuierlichen Weiterbildung nutzen, um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Im August gab es unterdessen noch 1452 unbesetzte Ausbildungsstellen. Interessenten haben daher auch jetzt noch gute Chancen, zum Zug zu kommen. Eine Hilfestellung auf diesem Weg soll die gemeinsam von der Arbeitsagentur und der Handwerkskammer auf die Beine gestellte Veranstaltung „Letzte Chance für deinen Ausbildungsplatz“ am Mittwoch, 2. Oktober, im Aalener Berufsinformationszentrum sein.

Kurzarbeit ist weniger gefragt

Im August haben 17 Betriebe in Ostwürttemberg für 524 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Im Juli hatten das 22 Betriebe für 126 Mitarbeiter getan.

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