In absehbarer Zeit wird im Hagen in Schnaitheim eine erkleckliche Anzahl neuer Wohnungen fertiggestellt sein. Hier, an der Fabrikstraße auf dem Gelände der früheren Zigarrenfabrik, baut das Stuttgarter Unternehmen Phoenix Living drei Mehrfamilienhäuser, in denen insgesamt 54 Wohnungen entstehen sollen.
Die Dimensionen der Gebäude sind schon geraume Zeit gut erkennbar, denn die Rohbauarbeiten sind weitgehend abgeschlossen. Deshalb steht jetzt dem Geschäftsführer des Investors zufolge im ersten Gebäude der Innenausbau an. „Im ersten Gebäude ist der Estrich bereits verlegt, im zweiten wird gerade daran gearbeitet“, so Daniel Fischer. Im dritten Gebäude wird aktuell die Haustechnik eingebaut. „Wir arbeiten uns von Gebäude zu Gebäude vor, deshalb finden die Arbeiten leicht zeitversetzt statt. Ist ein Handwerker in einem der Häuser fertig, macht er im nächsten weiter.“
Halbes Jahr Verzögerungen bei den Mehrfamilienhäusern
Über die Bauzeit hinweg kam es vor allen Dingen im laufenden Jahr zu Verzögerungen. „Das war in erster Linie auch dem Wetter im Winter und Frühjahr geschuldet“, erklärt Fischer. Den ursprünglichen Planungen zufolge hätten die drei Mehrfamilienhäuser eigentlich schon Mitte dieses Jahres fertiggestellt sein sollen.
Das Problem sei, dass bei derartigen Projekten schon bei kleinen Verzögerungen alles neu getaktet und geplant werden müsse. Aktuell rechnet der Geschäftsführer damit, dass die Gebäude bis zum Jahresende bezugsfertig sind: „Wir haben ungefähr ein halbes Jahr verloren, aber wir sind sehr zuversichtlich, dass wir den neuen Zeitplan einhalten können.“
Alle Wohnungen an Kapitalanleger verkauft
Verkauft waren die 54 Wohneinheiten bereits im Sommer 2023 und zwar allesamt an Kapitalanleger. In absehbarer Zeit soll auch die Vermietung beginnen. Die übernimmt die Phoenix Living nicht selbst, denn Fischers Informationen zufolge werden die meisten Wohnungen zentral über einen von den Eigentümern beauftragten lokalen Makler vermietet. In den drei Gebäuden entstehen in erster Linie 2- und 3-Zimmer-Wohnungen sowie wenige 4-Zimmer-Wohnungen mit Flächen zwischen 50 und 95 Quadratmetern.
Doch mit den drei Mehrfamilienhäusern entlang der Fabrikstraße ist es nicht getan. Denn im hinteren Teil des Areals, das der Investor „Eulenpark“ nennt, sind zusätzlich sechs Doppelhäuser geplant.
Monatelang keine Bautätigkeit, schleppende Vermarktung
Deren Keller wurden bereits 2023 ausgehoben, und zwar aus Gründen des Erdmassenmanagements. „Wir wollten bei der gesamten Neubebauung den Aushub so wenig wie möglich transportieren, deshalb wurden die Keller gleich gebaut“, erklärt Fischer.
Über Monate hinweg fanden hier dann keine Arbeiten mehr statt, doch inzwischen ist das erste Doppelhaus schon ordentlich in die Höhe gewachsen. „Eine Doppelhaushälfte ist bereits verkauft, für fünf weitere haben wir Reservierungen“, sagt Fischer. Zunächst war die Vermarktung etwas schleppend angelaufen, doch inzwischen habe sich die allgemeine Situation etwas verbessert.
„Junge Familien tun sich natürlich angesichts der Zinslage und der Baukosten immer noch sehr schwer, ein Eigenheim zu erwerben“, so der Geschäftsführer. Die Lage sei zwar etwas besser geworden, aber noch immer angespannt, „der Markt ist nach wie vor anspruchsvoll“.
Doppelhäuser teils von Kapitalanlegern reserviert
Die deutlich gestiegenen Baukosten machen auch vor Phoenix Living nicht halt. „Wir sind davon genauso betroffen wie alle anderen und müssen aufpassen, dass uns die Kosten nicht davonlaufen“, sagt Fischer. Ein Teil der Doppelhäuser sei von Kapitalanlegern reserviert.
„Wenn diese dann an junge Familien vermieten, ist denen auch wieder ein wenig geholfen.“ Aktuell rechnet Fischer damit, dass das erste Doppelhaus Mitte kommenden Jahres fertiggestellt sein wird, bei den anderen wird es wohl bis Anfang 2026 dauern.