Vorfall beim Kinderhaus im Brenzpark

Wie ein vermeintlicher Kindesentführer in Heidenheim viral geht – und was die Polizei dazu sagt

Viele Eltern in Heidenheim sind besorgt: Seit Montagnachmittag geht eine Mitteilung in Nachrichtengruppen viral, die einen vermeintlichen Kindesentführer zeigt. Erst am späten Abend äußert sich die Polizei auf Anfrage der HZ – jedoch nur mit spärlichen Informationen.

Die Nachricht verunsichert viele Eltern: Ein Mann soll am Montagvormittag versucht haben, einer Mutter vor dem Kindergarten am Brenzpark das Kind aus dem Arm zu reißen. Die Warnung vor dem vermeintlichen Kindesentführer wird im Lauf des Tages in Nachrichtengruppen verteilt – mit einem Foto, das den Mann von hinten zeigt, allerdings dreht er sich zum Fotografen hin um, sein Gesicht ist voll zu erkennen. Was ist an der Geschichte dran?

Auf eine Anfrage der Heidenheimer Zeitung reagiert die Polizei erst am späten Abend: Der Mann sei ihnen bekannt, so Polizeipressesprecher Sven Vrancken. „Bei der Überprüfung des Sachverhalts und des Mannes ergaben sich keine Hinweise auf eine versuchte Entführung.“

Keine weiteren Informationen gibt es von der Polizei hingegen dazu, wie sich der Vorfall genau abgespielt hat. Denn diesen gab es tatsächlich: Wie die HZ aus bisher unbestätigter Quelle erfuhr, soll der Tatverdächtige sich auf dem Gelände von Schule und Kindergarten am Brenzpark aufgehalten haben und versucht haben, einer Mutter ihr Kind zu entreißen. Auch ist die Rede davon, dass er einer Schülerin einen Gegenstand wegnehmen wollte. Die Polizei soll den Mann überprüft, aber nicht mitgenommen haben.

Die Verbreitung des Fotos von dem Mann stellt jedenfalls eine Verletzung seines Persönlichkeitsrechts dar. Deshalb bittet die Polizei auch darum, das Foto des Mannes nicht weiterzuverbreiten.

Am Dienstag wurde der tatsächliche Ablauf bekannt:

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