Auszug der Postbank

Wie es mit den Post-Räumlichkeiten in Heidenheim weitergeht

Im Februar schließt die Postbank ihre Filiale beim Heidenheimer Bahnhof. Konkrete Pläne für eine Nachnutzung gibt es noch nicht.

Anfang Februar schließt die Postbank-Filiale beim Bahnhof für immer ihre Türen. Damit ist ein traditioneller Poststandort in Heidenheim Geschichte. Noch vor Jahren wurde der gesamte Komplex zwischen Bahnhofstraße und Friedrichstraße von Post und Postbank genutzt, unter anderem war hier auch das Verteilzentrum untergebracht. Doch das ist im vergangenen Jahr nach Oggenhausen in einen Neubau umgezogen. Das gesamte Post-Areal inklusive mehrerer Immobilien ist bereits 2021 von der Augsburger Estatis-Gruppe gekauft worden.

Und was wird mit den Räumen im Kopfbau des Komplexes geschehen, der noch für wenige Wochen Heimat der Postbank sein wird? „Das ist derzeit noch offen“, sagt Florian Andreschewski, Geschäftsführer der Estatis-Gruppe. Bis die Postbank die Räume vollständig geräumt habe und alles abgenommen sei, könne es Ende März werden, dann könne man sich einen genaueren Überblick verschaffen.

Bisher, erläutert der Geschäftsführer, habe es schon einige Mietinteressenten aus den unterschiedlichsten Bereichen für die überaus zentral gelegenen Räumlichkeiten gegeben: „Wir haben Anfragen aus dem Bereich Praxis und Büro, aber auch Feinkost.“ Noch jedoch sei nichts entschieden.

400 Quadratmeter Fläche

Die Fläche, die noch bis Ende Januar von der Postbank genutzt wird, umfasst knapp 400 Quadratmeter und befindet sich komplett im Erdgeschoss. Im Innern gibt es so gut wie keine Trennwände, was die Gestaltung Andreschewski zufolge sehr flexibel macht. „Natürlich sind vor einem Neubezug auch Renovierungs- und Umbauarbeiten notwendig, und dabei können wir uns auf die Vorstellungen des künftigen Mieters einstellen und darauf eingehen“, so der Geschäftsführer. „Dabei sind wir in Sachen Nachnutzung völlig offen, haben keine bestimmte Vorstellung. Wir können alles machen, was im Rahmen des Baurechts möglich ist.“

Für andere Teile des großen Komplexes gibt es schon sehr konkrete Planungen, teils sind sie bereits umgesetzt. Im großen, aufgrund seiner Klinkerfassade markanten Bau an der Friedrichstraße ist im Erdgeschoss schon seit August vergangenen Jahres die neue Jugendberufsagentur heimisch. Zuvor war hier das Verteilzentrum der Post untergebracht. Schon im vergangenen Frühjahr wurde in den Räumen im Obergeschoss des Trakts an der Bahnhofstraße eine Senioren-WG in Betrieb genommen, in der die Humanitas den ambulanten Service erbringt.

Zweistöckiger Aufbau geplant

Auch für andere Bereiche hat Andreschewski konkrete Planungen, nur fehlen bisher die notwendigen Genehmigungen. So ist vorgesehen, im Stockwerk über der Jugendberufsagentur zwölf Apartments mit jeweils rund 30 Quadratmetern Wohnfläche zu bauen. Zudem soll dieser Bereich aufgestockt werden. Vorgesehen sind zwei Stockwerke, die in Holz-Modulbauweise gebaut sind und in jedem Stockwerk über weitere zwölf Apartments verfügen. Aus statischer Sicht spricht dem Estatis-Geschäftsführer zufolge nichts gegen einen solchen Aufbau.

Einen entsprechenden Bauantrag hat das Unternehmen im Juli vergangenen Jahres eingereicht, nachdem bereits ein Jahr zuvor Gespräche mit dem Bauamt geführt worden waren. „Sobald wir die Baugenehmigung vorliegen haben, aktualisieren wir die Angebote der Unternehmen, die die Aufstockung angeboten haben, dann vergeben wir den Auftrag“, sagt Andreschewski. Ein Baubeginn sollte dann etwa sechs Monate nach Erteilung der Baugenehmigung möglich sein. Mit dem Bau der Apartments im ersten Obergeschoss kann aber erst begonnen werden, wenn für die Aufstockung die Leitungen und die statische Grundkonstruktion erstellt sind. Und das wiederum soll nach Erteilung der Baugenehmigung beginnen.

Energetische Erneuerung

Im Zuge der Umbauarbeiten der Gebäude auf dem Post-Areal werden und wurden diese auch energetisch saniert. Unter anderem wurden die Fenster erneuert. Um die Klinkerfassade am Flügelbau zu dämmen, wurde der Hohlraum zwischen Außenmauer und Fassade mit einer speziellen Methode mit Styropor-Kügelchen ausgespritzt.

Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar