Wie es mit der Bebauung des Klinikgeländes in Heidenheim weitergehen soll
Die Bebauung des Heidenheimer Klinikumfelds hat mit dem Dialyse- und Wohnheimgebäude begonnen. Im Süden wird es weitergehend mit dem ersten Wohnhof. Hier baut die Essinger Wohnbau im Auftrag der Stadt Heidenheim eine Kindertagesstätte mit fünf Gruppen sowie sozialgebundene Mietwohnungen. Dieses Projekt soll am 19. Oktober in der Sitzung des Heidenheimer Gemeinderats genauer vorgestellt werden.
Entlang der Zufahrtsstraße zum Klinikum sind zwei weitere Gebäude ober- und unterhalb der neuen Dialyse vorgesehen: An der Ecke zur Schlosshaustraße könnte laut Essinger Wohnbau „ein neues Zentrum für medizinische Ausbildungsberufe“ entstehen. Dort könnte der Landkreis sowohl die Krankenpflegeschule auf dem Klinikgelände, die sich bislang noch im Obergeschoss des alten Hallenbads befindet, als auch die Berufsfachschule für Pflege der Maria-von-Linden-Schule unterbringen. Eine Entscheidung dazu ist aber noch nicht gefallen. Laut Klinikgeschäftsführer Dr. Dennis Göbel werde derzeit geklärt, von wem und in welchem Umfang dafür eine finanzielle Förderung möglich wäre.
Im Gebäude oberhalb der Dialyse, wo sich momentan noch die psychiatrische Tagesklinik befindet, könnte ein Gebäude mit „Praxen, Dienstleistern und Gewerbeflächen“ entstehen, so Lars Fischer, Geschäftsführer der Essinger Wohnbau.
Sportinternat des 1. FC Heidenheim
Mit dem 1. FC Heidenheim bekommt das Klinikumfeld einen weiteren Nutzer: Für den benachbarten Verein baut die Essinger Wohnbau ein Sportinternat mit 45 Apartments für junge Spieler sowie im Erdgeschoss Räume für die Verwaltung des Bundesliga-Vereins. Dieses Gebäude soll gegenüber der Kindertagesstätte entstehen.
„Im Jahr 2024 entwickelt die Essinger Wohnbau weitere unterschiedliche Wohnangebote für junge Familien, Kapitalanleger und Eigennutzer, die zum Kauf angeboten werden“, teilt das Unternehmen mit. Auch Seniorenwohnungen sind auf dem Klinikgelände geplant. Allerdings, so Geschäftsführer Horst Enßlin, könne die Umsetzung der Bebauung „ein bis zwei Jahre länger als geplant“ dauern. Dies liege an der derzeitigen Zins- und Preissituation auf dem Wohnungsmarkt. „Wir müssen flexibilisieren, brauchen mehr Zeit und werden zum Teil anders umsetzen als gedacht“, meint Enßlin. Trotzdem solle beim Klinikum ein buntes Quartier entstehen, das rund 350 Wohneinheiten für ungefähr 600 Menschen aller Generationen bieten werde.