Der Ausbildungsstart hat sich bei den Arbeitslosenzahlen in der Region Ostwürttemberg nicht besonders bemerkbar gemacht. Ende September veröffentlichte die Arbeitsagentur die Zahlen für den Monat September. Ihnen zufolge waren im Landkreis Heidenheim und dem Ostalbkreis Ende des Monats 10.388 Männer und Frauen als arbeitslos gemeldet. Zwar sind das 315 Arbeitslose weniger als im August, im Vergleich zum Vorjahr sind es jedoch 860 Personen mehr. Das entspricht einer Steigung von neun Prozent innerhalb eines Jahres.
Positives im September
Vor allem der Ausbildungsstart hat dem Arbeitsmarkt im Monat September einen Aufschwung verschafft, jedoch verschönert dieser die Arbeitslosenzahlen nur leicht: in diesem Monat gab es 13 Personen weniger ohne Arbeit im Landkreis Heidenheim. „Unternehmen und Betriebe stellten nach den Ferien wieder ein, Ausbildungsabsolventinnen und Absolventen fanden eine Anschlussbeschäftigung und Schulabgängerinnen und Schulabgänger beginnen sukzessive eine Ausbildung oder ein Studium“, so Claudia Prusik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Aalen.
Die Region Ostwürttemberg leidet weiterhin unter einer fünfstelligen Arbeitslosenzahl. Die 10.388 Menschen ohne Arbeit teilen sich folgendermaßen auf: Mit 3701 Arbeitslosen führt Heidenheim in der Region die Liste vor Schwäbisch Gmünd (3396), Aalen (2194), Bopfingen (597) und Ellwangen (500) an. Mit einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent liegt der Heidenheimer Landkreis über dem landesweiten Schnitt von 4,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr steht man im September bei einer Steigerung von 12,2 Prozent der Arbeitslosen.
Betrachtet man die Arbeitsmarktdynamik in Ostwürttemberg bei den Zu- und Abgängen aus der Erwerbstätigkeit, so haben sich im September 1.010 Personen aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet, 25 oder 2,4 Prozent weniger als noch im August und 117 oder 13,1 Prozent mehr als im September vor
einem Jahr. Dem gegenüber steht die Zahl der Menschen, die eine neue Arbeit aufnehmen
konnten mit 799 Personen. Dies sind 251 bzw. 45,8 Prozent mehr als zum Vormonat und nur
7 Personen weniger (0,9 Prozent) als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen liegt bei 3,3 Prozent, ein wenig höher als im Vorjahr (3,0).
Stellenangebote gehen zurück
In der Region Ostwürttemberg wurden im September 777 neue Stellen zur Besetzung gemeldet, 310 weniger als im August. Zwar kann das auf den Start in das Ausbildungsjahr zurückzuführen sein, jedoch sind viele Betriebe laut der Agentur für Arbeit immer noch auf der Suche nach Nachwuchs. Die gedämpfte Entwicklung im Stellenmarkt setzte sich auch im September fort: 4125 Arbeitsstellen standen zur Verfügung, 563 Stellen weniger als im September 2023. „In Summe ist der Bedarf an
Arbeits- und Fachkräften, an offenen Stellen gemessen, zwar etwas nachlassend, aber
weiterhin hoch. Erfreulicherweise stellen wir fest, dass das bestehende Personal in den
Unternehmen in der Regel gehalten wird“, sagt Pursik.
Kurzarbeit weiterhin im Rückgang
Im September ist die Zahl neuer Anzeigen zur Kurzarbeit in Ostwürttemberg im Vergleich zum
Vormonat erneut gesunken. Insgesamt zeigten 16 Betriebe für 180 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im August 2024 waren es 17 Betriebe für 524 Beschäftigte.
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