Mit Balayage und Workshops: Wie sich der ehemalige Heidenheimer Fabian Maier als Friseur einen Namen machte

16 Jahre ist es her, dass Fabian Maier seine Ausbildung zum Friseur an der Maria-von-Linden-Schule in Heidenheim machte. Bereits damals entwickelte er eine Leidenschaft für die Färbetechnik des „Balayage“, und gibt nun selbst einmal jährlich den Auszubildenden seiner ehemaligen Schule einen Workshop.  So schaffte er es, sich in der Branche einen Namen zu machen.

Fabian Maiers Interesse an dieser speziellen Färbe- und Blondiertechnik entstand schon früh. Zu seiner Ausbildungszeit waren Haarfarben oft streng, „blockig und kontrastreich“. Der Friseur fühlte sich aber zu weichen und hochwertigen Looks hingezogen. Als er nach Frankfurt zog, hatte er das Glück, in einem Unternehmen zu arbeiten, das bereits 2008 erste Balayage-Techniken einsetzte. „Diese Freihandtechniken mit weichen Farbverläufen und changierenden Effekten entsprachen genau meinem Stil und eröffneten mir eine neue Welt“, sagt der 28-Jährige.

Masters of Balayage

Die innovativen Balayage-Techniken der USA inspirierten ihn. Bei einem Seminar in London wurde Maier von Ryan Weeden, dem Gründer von „Masters of Balayage“, eingeladen in den USA zu trainieren. Diese Gelegenheit war ein entscheidender Wendepunkt in seiner Karriere, da er nicht nur die Techniken perfektionieren konnte, sondern auch eigene Methoden entwickelte. Heute bildet der Heidenheimer deutschlandweit Friseure aus. „Masters of Balayage“ gilt in der Branche als Profiliga und ist bekannt für ihre hoch qualifizierten Seminare, die von Experten der Branche geleitet werden und durch die USA touren.

Auf seinem Weg unterstützen ihn vor allem seine Familie und Oliver Schmidt, ein Friseur aus Düsseldorf. „Er ist für mich ein großes Vorbild, besonders weil er früh erkannt hat, wie wichtig ein ganzheitlicher Stil ist“, sagt er. „Seine Looks und Techniken betonen natürliche Schönheit und wirken weich und harmonisch.“

Eine Balayage soll Natürlichkeit und Vielseitigkeit vereinen. Ein weiterer Vorteil ist die Haltbarkeit: Während die klassische Strähnen-Technik oft schon nach sechs bis acht Wochen aufgefrischt werden muss, hält die Färbung sechs bis acht Monate. Die Natürlichkeit und Langlebigkeit machen die Technik für den Friseur so besonders.

Die Bedeutung seines Erfolgs und Auszeichnungen

Fabian Maier betont, dass der Erfolg und die Auszeichnungen für ihn eine Bestätigung sind. Seine Spezialisierung auf Balayage war von Anfang an eine bewusste Entscheidung, die er trotz anfänglicher Skepsis in der Branche konsequent verfolgt hat. Er glaubt, dass eine klare Spezialisierung – weg vom klassischen Konzept des „Familienfriseurs“, der alles ein wenig kann – der richtige Weg war, um sich beruflich zu positionieren. Maier ist besonders stolz auf seinen Salon, den er kommendes Jahr seit fünf Jahren in Stuttgart hat. In dieser Zeit hat er sich nicht nur in der Branche etabliert, sondern auch ein Team von zehn Personen aufgebaut und eine eigene Produktlinie entwickelt. Ein Höhepunkt seines bisherigen Schaffens ist auch die Finalteilnahme seines Salons bei der renommierten Top-Salon-Auszeichnung für die Einrichtung des Salons und der Arbeit mit seinem Team.

Vor fast zehn Jahren ist Maier in die Selbstständigkeit gegangen – zunächst noch im Rahmen der Stuhlmiete. Saloninhaber vermieten dabei einen oder auch mehrere der eigenen Stühle an selbstständige Friseure von außerhalb. „Mit der Stuhlmiete konnte ich flexibler arbeiten und feststellen, dass die Nachfrage nach meiner Arbeit stieg“, so Maier. „Ich glaube, mein Erfolg ist dem geschuldet, dass ich vor zehn Jahren schon den Weg gegangen bin, als das Thema Balayage noch nicht so verbreitet, war“, meint der Friseur.

Irgendwann kam Maiers ehemalige Berufsschullehrerin, Christa Straub, in seinen Stuttgarter Salon. Durch den regelmäßigen Austausch kam die Idee auf, einen Workshop an der Maria-von-Linden Schule zu organisieren. „Es ist mir eine Freude, einmal im Jahr die Möglichkeit zu haben, mit den Azubis zu trainieren“, sagt Maier. „Ich bin hier also wirklich fest verwurzelt.“ Für den 28-Jährigen ist es besonders wertvoll, den Nachwuchs zu fördern, gerade an der Schule, an der für ihn alles begonnen hat.